Zuschauerränge gestürmtZehn Festnahmen nach Fan-Ausschreitungen in Niederlanden – Fan stürzt von Tribüne

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Unruhen auf der Tribüne mit Fußballspielern im Vordergrund

Spieler von Twente Enschede versuchten die Situation auf den Rängen zu beruhigen.

Vor allem nach dem Abpfiff des Spiels in Enschede musste die Polizei eingreifen. Auch Schalke-Ultras könnten beteiligt gewesen sein.

Bei Fan-Ausschreitungen rings um das Qualifikationsspiel zur Conference League zwischen dem niederländischen Fußball-Erstligisten Twente Enschede und Hammarby IF aus Schweden hat die niederländische Polizei zehn Personen festgenommen. Wie der niederländische Sender NOS in der Nacht zum Freitag weiter berichtete, sei ein schwedischer Fan von der Tribüne des Stadions gestürzt.

Conference League: Ausschreitungen zwischen Twente- und Hammarby-Fans

Der Zuschauer sei in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte Twentes Direktor Paul van der Kraan dem Bericht zufolge. Über die Schwere der Verletzungen war zunächst nichts bekannt. Van der Kraan sagte, dass offenbar Karten für die Haupttribüne, die eigentlich für Sponsoren vorgesehen waren, an Fans von Hammarby gegangen seien.

Unter den zehn Festgenommen sei auch ein Minderjähriger gewesen, der in der Nacht wieder freigelassen worden sei. Erst gegen 1.00 Uhr habe sich die Lage wieder beruhigt. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag in Stockholm statt.

Polizei: Schalke-Ultras unterstützen Twente-Fans

Die Polizei im anliegenden Kreis Borken hatte zuvor vor gewaltbereiten Fans auf beiden Seiten gewarnt. Es habe Hinweise gegeben, dass sich Problemfans zu Schlägereien im Grenzraum Enschede und Haaksbergen und auf deutscher Seite verabredet haben. Auch Schalker-Ultras sollen auf dem Weg ins Grenzgebiet gewesen sein, um die befreundeten Twente-Fans zu unterstützen.

Die Gastgeber mit dem deutschen Torwart Lars Unnerstall hatten das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde 1:0 (0:0) gewonnen. Nach dem Abpfiff hätten Anhänger der Gastgeber auf der Tribüne die Konfrontation mit Fans aus Schweden gesucht, hieß es. Auch außerhalb des Stadions sei die Situation lange Zeit unruhig gewesen. (dpa, mcl)

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