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BVB-Boss empört„Massiv erschüttert“ – Lars Ricken reagiert auf Missbrauchsvorwürfe

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Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken (r.) unterhält sich mit Sportdirektor Sebastian Kehl.

Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken (r.) mit Sportdirektor Sebastian Kehl beim Spiel vom BVB gegen Bayer Leverkusen. 

Schwere Vorwürfe gegen einen Ex-Mitarbeiter erschüttern Borussia Dortmund. Der Verein hat eine externe Untersuchung eingeleitet.

Die Berichte über schwere Missbrauchsvorwürfe gegen einen früheren Mitarbeiter von Borussia Dortmund haben in den vergangenen Wochen für Aufsehen gesorgt. „Die Vorwürfe haben den gesamten Verein massiv erschüttert“, sagte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nun in einem Interview mit der „Sport Bild“.

Der BVB kündigte eine schonungslose Aufklärung der Vorwürfe an. „Wir möchten alle mutmaßlich Betroffenen bestmöglich unterstützen und haben entsprechend gehandelt und eine externe Prüfungsgesellschaft mit der Aufarbeitung aller Hinweise und Vorfälle beauftragt“, so Ricken.

Ricken: „So etwas hat weder beim BVB noch in der Gesellschaft etwas verloren“

Ricken betonte weiter: „Wir verurteilen jede Form von sexualisierten Übergriffen, so etwas hat weder beim BVB noch in der Gesellschaft etwas verloren. Der Verein wird die Aufarbeitung mit allen vorhandenen Mitteln, Dokumenten und Zugängen vollumfänglich unterstützen.“

Hintergrund sind Vorwürfe des „sexualisierten Missbrauchs“ durch einen ehemaligen Mitarbeiter. Der Verein hatte bereits Anfang Oktober eine Stellungnahme veröffentlicht, wonach schon in den Jahren 2010 und 2023 Vorwürfe gegen den Mann erhoben wurden.

Der erste Vorwurf aus dem Jahr 2010 bezog sich auf „Näherungsversuche gegenüber einem damals volljährigen Nachwuchsspieler“ in den 90er-Jahren. Der Sachverhalt habe sich damals jedoch nicht erhärten lassen.

Dreizehn Jahre später, im Jahr 2023, wurde der Verein über einen weiteren, Jahrzehnte zurückliegenden Vorwurf informiert. Obwohl der beschuldigte Mitarbeiter die Vorwürfe bestreitet, beendete der BVB daraufhin das Beschäftigungsverhältnis. Der Klub betonte, zu keiner Zeit finanzielle Kompensationen geleistet zu haben. (red)