Duell mit BremerhavenKölner Haie treffen auf Gegner im Höhenrausch

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Moritz Müller der Kölner Haie fokussiert im Spiel gegen die Löwen Frankfurt

Moritz Müller der Kölner Haie fokussiert im Spiel gegen die Löwen Frankfurt

Nach der DEL-Partie am Freitag bei den Fischtown Pinguins treten die Haie am Sonntag zu Hause gegen Schwenningen an - in der zum vierten Mal in dieser Saison ausverkauften Lanxess-Arena.

Die Kölner Haie sind einmal wieder „on the road“ (unterwegs), wie es bei Ihnen heißt, denn teamintern wird vor allem Englisch gesprochen. Am Donnerstag machte sich die Mannschaft auf den Weg nach Bremerhaven, wo am Freitag (19.30 Uhr) eine DEL-Partie bei den Fischtown Pinguins auf dem Programm steht, eine Herausforderung für die Haie. Während die Kölner in diesem Jahr noch nicht in Schwung gekommen sind und viermal hintereinander verloren haben, befindet sich der Gegner an der Tabellenspitze fast in einem Höhenrausch.

Bremerhaven im Siegesrausch

Zehn ihrer letzten elf Begegnungen gewannen die Bremerhavener, ihr letzter Coup war am vergangenen Sonntag ein 5:1-Heimerfolg gegen die Eisbären Berlin. „Der Teamgedanke steht sehr weit oben bei uns“, sagt Trainer Thomas Popiesch, dessen Team in allen Mannschaftsteilen gut funktioniert. 115 Tore schossen die Stürmer um das Slowenen-Trio Jan Urbas, Ziga Jeglich und Niha Verlic bislang, der zweitbeste Wert in der DEL nach den Eisbären (128). 78 Gegentreffer kassierten die Fischtown Pinguins, weniger als alle 13 Konkurrenten in der Liga.

Aus der Torbilanz der Haie von 111:108 lassen sich dagegen Probleme leicht ablesen: Die Defensivleistung des KEC ist schwächer als die der Offensive. Tore zu verhindern, dürfte den Haien in Bremerhaven nicht leichter fallen, da Kapitän Moritz Müller wegen eines Fouls in der Partie in Ingolstadt, die der KEC am Sonntag nach 4:2-Führung noch mit 4:5 verlor, für drei Spiele gesperrt wurde. Außerdem fehlt seit Anfang Dezember der am Knie verletzte Powerplay-Spezialist Nick Bailen, vermutlich wird er erst Ende des Monats zurückkehren. Genauso wie Defensivmann Maximilian Glötzl und Stürmer Mark Olver.

Dietz: „Wir wollen gewinnen“

Haie-Verteidiger Stanislav Dietz (33), der von 2019 bis 2022 in Bremerhaven spielte, sieht es so: „Wir treffen in Bremerhaven auf ein gutes und selbstbewusstes Team. Wir fahren aber mit einem Ziel vor Augen dorthin und wollen gewinnen“, sagte er – und: „In der Verteidigung müssen wir wach und gut spielen und dürfen ihnen keine Powerplays mit unnötigen Fouls geben, sie haben ein sehr gutes Überzahlspiel.“ Heißt: Patzer, wie sie unter anderem Dietz und seinem Defensivkollegen Andrej Sustr in Ingolstadt unterliefen, wollen sie sich möglichst nicht mehr erlauben. Das erste Saisonspiel in Bremerhaven verloren die Haie im Oktober mit 2:5, im November folgte zu Hause ein 2:3 nach Penaltyschießen.

Erneut ausverkaufte Lanxess-Arena am Sonntag

Wie auch immer die Partie am Freitag endet, eines steht schon fest: Wenn die Haie danach am Sonntag (14 Uhr) gegen die Schwenninger Wild Wings aufs Eis gehen, wird die Lanxess-Arena ausverkauft sein. Und zwar zum vierten Mal in dieser Spielzeit - und zum zweiten Mal in Serie. Auch die Heimpartie am 5. Januar gegen München, die 3:6 endete, fand vor der Maximalzahl von 18.600 Besuchern statt.

Die Haie haben in dieser Woche ihre Archive durchkämmt und festgestellt: Zweimal hintereinander ausverkauft – in einer DEL-Hauptrunde gab es das in der Lanxess-Arena noch nie.

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