Bittere Fehlentscheidung von SchiedsrichternKölner Haie verlieren unglücklich 2:3 in München

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Eishockeyspieler fahren aus gegenübersetzten Richtungen auf einen Puck zu, bei dem sich ihre Schläger treffen.

Auf dem Bild befinden sich Patrick Hager (EHC Red Bull München), 52 und David Mcintyre (Kölner Haie), 26 im Zweikampf.

Trotz guter Auswärtsleistung des KEC hat es gegen den Meister Red Bull München nicht gereicht. Am Ende kam es zu einer Fehlentscheidung.

Beim deutschen Meister Red Bull München haben die Kölner Haie am Freitag zwar erneut eine gute Auswärtsleistung gezeigt, die DEL-Partie trotzdem unglücklich mit 2:3 (0:1, 1:0, 1:1/0:1) nach Verlängerung verloren. „Wir hatten ein bisschen zu viele Strafen, Chancen muss man auch reinmachen, ärgerlich“, sagte Haie-Stürmer Justin Schütz bei „Magenta Sport“. Zum dritten Mal nacheinander musste sich der KEC auswärts mit einem Punkt begnügen.

Bei den Haien gab es zwei Comebacks: Verteidiger Nick Bailen und Stürmer Mark Olver, die seit Anfang Dezember ausgefallen waren, kehrten zurück. Passen mussten neben den länger verletzten Andrej Sustr und Andreas Thuresson auch Defensivmann Stanislav Dietz und die Angreifer Elias Lindner sowie Alexandre Grenier.

Red Bull München startet besser in die Partie als die Kölner Haie

Den besseren Start ins Spiel hatten die Gastgeber, die zweikampfstark und selbstbewusst nach vorn spielten, während von den Haien in dieser Phase offensiv wenig zu sehen war.  Der Münchner Führungstreffer in der zwölften Minute fiel aus Sicht des KEC unglücklich. Bei einem Angriff wurde zunächst Haie-Verteidiger Patrick Sieloff von Münchens Goalie Mathias Niederberger im Torraum mit dem Schoner touchiert und zu Fall gebracht. Eine Strafe gab es nicht, die Münchner fuhren einen Konter, den Austin Ortega mit dem Tor zum 1:0 vollendete.

Haie-Trainer Uwe Krupp, sehr verärgert, diskutierte mit den Schiedsrichtern, wofür er eine Zweiminuten-Strafe kassierte, die aber keine Folgen hatte, unter anderem, weil Tobias Ancicka im Kölner Tor das ganze Spiel über gute Arbeit leistete. Der KEC hatte am Ende des Drittels im Powerplay seine bis dahin beste Chance. Bailen kam  nach einem schönen Spielzug frei vor Niederberger zum Schuss, der Torhüter parierte.

Ärgerliche Fehlentscheidung von Schiedsrichtern für Haie

Ab dem Mitteldrittel wurden die Haie auch bei Gleichzahl gefährlich. Frederik Storm hatte bald eine Chance, die Niederberger abwehrte (25.). Fünf Minuten später spielte Jason Bast einen langen Traumpass quer durch die neutrale Zone auf David McIntyre, der zum Münchner Tor stürmte, ruhig blieb und Niederberger überwand – 1:1. Fast wäre noch das 1:2 gefallen, Niederberger klärte aber spektakulär mit der Fanghand gegen Tim Wohlgemuth (38.).

Das Schlussdrittel begann ereignisreich. Bei Überzahl schoss Markus Eisenschmid das 2:1 für Red Bull, im Gegenzug glückte Gregor MacLeod nur 26 Sekunden später das 2:2. Die Partie blieb bis zum Schluss ausgeglichen, geprägt von hart geführten Zweikämpfen – und von guten Leistungen der beiden Goalies. Bitter für die Haie: Am Anfang der Overtime gaben die Schiedsrichter nach Videobeweis ein Tor Bailens nicht, obwohl die Scheibe zusammen mit Niederberger die Linie überquert hatte. Der Siegtreffer für München glückte bald darauf Veit Oswald.

Kölner Haie: Ancicka – Sieloff, Sennhenn – Austin, Bailen – Müller, Aichinger – Kammerer, Aubry, Storm – Schütz, MacLeod, Wohlgemuth – Olver, McIntyre, Bast – Van Calster, Proft, Hänelt. – Zuschauer: 5728. – Schiedsrichter: Gofman, Ansons. – Strafminuten: München 8/ Köln 14. – Tore: 1:0 Ortega (11:06), 1:1 McIntyre (30:35), 2:1 Eisenschmid (41:34), 2:2 MacLeod (42:00), 3:2 Oswald (61:57).

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