In Köln-Nippes aufgewachsenColin Ugbekile überzeugt bei den Kölner Haien

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Ugbekile imago

Colin Ugbekile im KEC-Dress.

  • Mit Colin Ugbekile haben die Kölner Haie eine unverhoffte Verstärkung an Land gezogen.
  • Der junge Haie-Verteidiger überzeugt besonders Trainer Mike Stewart.

KÖöln – Haie-Trainer Mike Stewart war in seiner Profikarriere Verteidiger, er hat somit einen besonderen Blick für sein Defensivpersonal. Schon in der Saisonvorbereitung überraschten ihn, wie er sagte, die starken Auftritte des jungen Verteidiger Colin Ugbekile. In den ersten beiden den DEL Spielen gegen Iserlohn (2:3 n.V.) und in Mannheim (2:1 n.V.) bekam der Kölner jeweils 15 Minuten Eiszeit. „Er hat es sich verdient“, meint Stewart. „Es ist unser Weg, die jungen Spieler zu integrieren. Sie kriegen eine Chance, aber sie müssen es gut machten. Und Colin hat es absolut spitze gemacht.“

In Nippes aufgewachsen

Im Februar kehrte Ugbekile, der am nächsten Dienstag 20 Jahre alt wird, nach zwei Jahren in der US-Juniorenliga USHL zurück zum KEC, in dessen Nachwuchs er einst mit dem Eishockey begonnen hatte. In der vorigen Spielzeit kam er nur auf fünf Einsätze bei den Haie-Profis. Ugbekile, dessen Vater aus Nigeria stammt, gehört nun aber zum Kader des DEL-Teams, er ist quasi eine unverhoffte Verstärkung. Denn es war nicht zu erwarten, dass er einen derartigen Leistungssprung machen würde. „Ich habe mich hier schnell wieder eingewöhnt, da ich Kölner bin“, sagt Ugebekile, der in Nippes aufgewachsen ist. „Ich hatte keine großen Probleme mich von der Jugend auf das Spiel mit den Männern zu spielen. Ich fühle mich wohl. Und ich fühle mich auch wohl in der Liga, wie hier Eishockey gespielt wird.“

Und er fällt auf, weil er schnell und beweglich ist und gern trickreich spielt. In der Vorbereitung schoss er ein Tor aus der Drehung heraus. „Ich bin eher ein kreativer Spieler, der auch versucht, die Scheibe mal laufen zu lassen. Ich finde, dass man im Eishockey kreativ und selbstbewusst sein darf. Auch wenn dabei mal Fehler passieren können. Ich arbeite hart daran, dass sie mir nicht passieren“ Stewart scheint in dieser Hinsicht keine Befürchtungen zu haben, denn er sagt: „Colin hat sich unser Vertrauen verdient.“

Auch in den anstehenden Auswärtsspielen bei den Eisbären Berlin (Freitag, 19.30 Uhr) und den Nürnberg Ice Tigers (Sonntag, 16.30 Uhr) dürfte Ugbekile wieder reichlich Eiszeit bekommen. Der Coach will ihn zusammen mit dem kanadischen Offensivverteidiger Kevin Gagné aufs Eis schicken. Stewart stehen wieder sechs Defensivleute zur Verfügung, da der Tscheche Jakub Kindl seine Schulterverletzung auskuriert hat und sein DEL-Debüt geben soll. Kindl hat in seiner Laufbahn 351 NHL-Spiele absolviert, im Training gibt er dem jungen Kollegen häufig Tipps. „Jakub hat viel Erfahrung, da hört man gerne zu. Ich nehme alles an. Ob es negative oder positive Kritik ist, ich versuche daraus zu lernen und an mir zu arbeiten“, meint Ugbekile.

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Den Kölner Haien fehlt auch an diesem Wochenende der Langzeitverletzte Stürmer Marcel Müller sowie Jason Bast wegen eines Innenbandrisses im Knie. Verteidiger Dominik Tiffels, an der Leiste verletzt, muss ebenfalls weiter pausieren. 

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