KEC-KommentarGroß ist bei den Kölner Haien nur noch die Arena

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HaieKommi

Trainer Uwe Krupp und die Spieler

Köln – Das 1:6 gegen Düsseldorf, das die Haie am Dienstag in der ausverkauften Lanxess-Arena erlitten, war kein Ausrutscher des KEC. Sondern eher ein typisches Heimderby. Regelmäßig werden die Duelle mit der DEG als größtmögliche Eishockey-Ereignisse hochgejubelt. Das Marketing wirkt insofern, als dass die Halle voll wird. Selten funktionieren jedoch die KEC-Profis auf dem Eis. Vielmehr scheint es so zu sein, dass der Trubel zu viel für sie ist. Wie am Dienstag, als sie übermotiviert ins Spiel gingen und durch Strafzeiten im ersten Drittel die Grundlage für die Heimpleite schufen.

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Der famose Ruf des rheinischen Derbys als Eishockey-Sensation stammt aus dem vergangenen Jahrtausend, damals waren Köln und Düsseldorf noch Eishockey-Großmächte. Das sind sie lange schon nicht mehr. Groß ist in Köln nur die Deutzer Arena, und die ist für die Haie eher Fluch als Segen, da die Organisation der Spiele dort sehr kostspielig ist. Darunter litten die Haie in der Corona-Krise besonders stark. In der zuschauerlosen Saison 2020/21 konnte der KEC durch Staatshilfen plus Spenden der Fans gerade seine Kosten decken, während Konkurrenten, die mit geringerem finanziellem Aufwand planen, in ihre Kader investierten.

Die Auswirkungen zeigen sich auf dem Eis, das aktuelle Haie-Team wurde mit einem begrenzten Etat zusammengeschustert. Es kann, wenn es gut läuft, sich eventuell für die Playoffs qualifizieren. Mehr zu erwarten, wäre illusionär. Man sollte diese Mannschaft deshalb nicht mit unrealistischen Fantasien überfrachten. Weniger wäre mehr. 

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