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Sieg gegen das Berlin-TraumaKölner Haie bezwingen die Eisbären mit 4:3 nach Penaltyschießen

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DEU, DEL, 1.EBL, Eisbaeren vs. Koelner Haie, / 30.11.2025, Uber-Arena, Berlin, DEU, DEL, 1.EBL, Eisbaeren vs. Koelner Haie, im Bild 1:1,PATRICK RUSSELL Koelner Haie 63, Kevin Niedenz Koelner Haie 46 *** DEU, DEL, 1 EBL, Eisbaeren vs Koelner Haie, 30 11 2025, Uber Arena, Berlin, DEU, DEL, 1 EBL, Eisbaeren vs Koelner Haie, pictured 1 1,PATRICK RUSSELL Koelner Haie 63 , Kevin Niedenz Koelner Haie 46 nordphotoxGmbHx/xEngler nph00076

Haie-Jubel nach dem Tor von Patrick Russell (Mitte)

Wie schon beim Erfolg gegen die Adler Mannheim gelingt Nate Schnarr auch in der Arena am Ostbahnhof der Game Winning Shot für den KEC.

In Berlin haben die Kölner Haie am Sonntag einen lang ersehnten Erfolg gegen ihr Berlin-Trauma gefeiert. Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof gewannen die KEC-Profis eine abwechslungsreiche und umkämpfte DEL-Partie mit 4:3 (2:1, 0:2, 1:0) nach Penaltyschießen – die drei Duelle zuvor mit dem Meister hatten die Haie jeweils mit sieben Gegentreffern verloren.

Siegtorschütze war der kanadische Haie-Stürmer Nate Schnarr, der neue Penaltyspezialist des KEC, der schon am vergangenen Dienstag den „Game Winning Shot“ beim 3:2 gegen Mannheim gelandet hatte. „Es war eine Teamleistung, wir glauben an uns“, sagte der 26-jährige Kanadier, dem im Shoot-out insgesamt zwei Treffer gelungen waren. Angesprochen auf seine Art, Penaltys zu schießen, bemerkte Schnarr: „Ich habe Vertrauen in meinen Move, es macht Spaß. Im Training kann ich mir unter der Woche etwas Neues überlegen.“

Am Freitag hatten die Haie beim 2:0 in Straubing eine kompakte Auswärtsleistung gezeigt, wobei Janne Juvonen im Haie-Tor 38 Schüsse abwehrte und bereits seinen dritten Shut-out als KEC-Torhüter feierte. In Berlin kassierte der 31-jährige Finne, nachdem die Eisbären schwungvoll gestartet waren, in der neunten Minute den ersten Gegentreffer. Es war das erste DEL-Tor des 21-jährigen Matej Leden, der einen Berliner Konter erfolgreich abschloss. Danach drehten die Haie gewaltig auf und nahmen das Tor des Eisbären-Goalies Jake Hildebrand unter ständigem Beschuss – mit Erfolg: Maxi Kammerer (15.) und Patrick Russell (17.) trafen, sodass die Haie mit 2:1 in Führung gingen – und zwar verdient.

Kölner Haie mit schlechter Chancenverwertung im ersten Drittel

15:4 lautete aus Sicht des KEC die Torschussstatistik des ersten Drittels. Bei besserer Chancenwertung hätten die Haie einen größeren Vorsprung herausspielen können. Da sie es versäumt hatten, wurde es eine schwierige Begegnung für die Kölner Profis. Die Eisbären kamen sehr gut ins Mitteldrittel – mit dem 2:2, erzielt von Eric Mik nach nur 72 Sekunden. Die Haie hatten danach etliche sehr gute Möglichkeiten, sich die Führung zurückzuholen, zum Beispiel durch Tanner Kero, der in der 27. und 37. Minute jeweils frei vor Hildebrand zum Abschluss kam und vergab.

Das Glück war im Mitteldrittel auf Seiten der Berliner, die in der 30. Minute mit unfreiwilliger Unterstützung der Haie das 3:2 erzielten – und zwar so: Juvonen rutschte seitlich weg, da sein finnischer Landsmann Veli-Matti Vittasmäki an ihm hängengeblieben war und ihn umgerissen hatte. So hatte Yannick Veilleux freie Bahn und traf vom rechten Bullykreis. Kurz vor der Pause kam Frederik Storm, bestens positioniert, vor dem Eisbären-Goalie zum Schuss – und scheiterte. „Wir haben gar nicht so ein schlechtes Drittel gespielt. Aber wir haben zwei kleine Fehler gemacht, und die hat Berlin bestraft. Zum Glück haben wir noch ein Drittel, um es besser zu machen“, sagte Haie-Stürmer Dominik Bokk in der zweiten Pause.

Spannung im letzten Drittel

Es wurden enge, ausgeglichene 20 Minuten, in denen es hin und her ging. Nachdem KEC-Verteidiger Brady Austin im letzten Moment ein Berliner Tor durch Liam Kirk verhindert hatte (44.), durften die Kölner bald wieder jubeln: Storm gelang nach Zuspiel von Schnarr das 3:3 (47.). Am Ende schnürten die Haie den Gegner eine Zeit lang bei Gleichzahl in dessen Drittel ein, Schnarr hatte eine Großchance, doch er schoss über das Tor. So gab es eine rasante Verlängerung, in der Juvonen mehrere Paraden zeigte – und KEC-Verteidiger Oliwer Kaski den Siegtreffer auf dem Schläger hatte – doch er scheiterte.

Kölner Haie: Juvonen – Kaski, Austin – Kemiläinen, Sennhenn – Fischer, Vittasmäki – Russell, MacLeod, Kero – Bokk, Schnarr, Storm – Niedenz, Aubry, Kammerer – van Calster, MacInnis, Uher - M. Münzenberger. – Zuschauer: 14.200. – Schiedsrichter: Frano, Gofman. – Strafminuten: Berlin 4/Köln 6. – Tore: 1:0 Leden (8:53), 1:1 Kammerer (14:19), 1:2 Russell (16:11), 2:2 Mik (21:11), 3:2 Veilleux (29:17), 3:3 Storm (46:38), 3:4 Schnarr (Penalty).