Der Kader der Kölner Haie für die DEL-Saison 2025/26 ist vorerst komplett. Am Donnerstag verpflichtete der KEC den Stürmer, nachdem der Verein lange gesucht hatte: Der 33-jährige US-Profi Tanner Kero, in der vergangenen Spielzeit in der schwedischen Liga bei HV71 aktiv, wechselt mit einem Einjahresvertrag zum KEC. Kero kann sowohl auf dem Flügel als auch als Center eingesetzt werden.

„Tanner bringt eine große Erfahrung aus Nordamerika und erste Europa-Erfahrungen vom vergangenen Jahr in Schweden mit. Er weiß selbst den Abschluss zu suchen, aber auch seine Nebenleute einzusetzen“, kommentierte KEC-Sportdirektor Matthias Baldys den Transfer.

Eishockey

Kölner Haie suchen dringend einen Torjäger

Von

Christiane Mitatselis

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Kero stammt aus Hancock im US-Bundesstaat Michigan. In Jönköping absolvierte er sein erstes Jahr in Europa, zuvor hatte er lange in der nordamerikanischen AHL gespielt – und auch in der Eliteliga NHL, in der er für Chicago und Dallas insgesamt 138 Spiele bestritt. In der vergangenen Saison kam Kero in Jönköping in 52 Partien auf 22 Punkte, neun Tore und 13 Assists. In einem Jahr, in dem es für den Verein nicht gut lief und HV71 am Ende in der Relegationsrunde gegen den Abstieg kämpfte, war er einer der stabilsten Profis im Team. Da der Klub den Kader neu aufstellte, bekam Kero keinen neuen Vertrag. Beim KEC erhält er die neunte von elf in der DEL möglichen Ausländerlizenzen und wird in den nächsten Tagen in Köln erwartet.

Er habe „nur Gutes über den Verein, die Stadt und die Fans gehört“, ließ Kero wissen – und: „Es war mir wichtig, einem guten Team in einer starken und wettbewerbsintensiven Liga beizutreten, und die Haie erfüllen genau diese Kriterien.“ Auf mindestens einen Bekannten wird er in Köln treffen: Der finnische Haie-Verteidiger Oliwer Kaski war 2024/25 sein Teamkollege bei HV71.

Suche nach Flügelspieler beendet

Die Haie waren ursprünglich zwar auf der Suche nach einem klassischen, flinken Flügelspieler – was Kero, 1,83 m groß und 85 Kilo schwer, nicht ist. Durch ihn bekommt Cheftrainer Kari Jalonen jedoch mehr Möglichkeiten zu variieren. Zum Beispiel könnte er den schnellen Gregor MacLeod von der Center-Position nach außen verschieben und Kero in die Mitte stellen.

Noch probiert der finnische Coach viel aus, wie auch im Testspiel am Mittwoch gegen den DEL-Konkurrenten Wolfsburg zu sehen war, das der KEC in der Kölnarena 2 mit 4:3 gewann – nach 1:3-Rückstand. Alle Kölner Tore, erzielt von Ryan MacInnis (2), Patrick Russell und MacLeod, fielen im Powerplay. „Ich finde, dass wir eine gute Leistung gezeigt haben“, meinte MacInnis. „Wir lernen mit jedem Tag dazu und auch die Chemie wird von Tag zu Tag besser.“ Von bisher sieben Testbegegnungen haben die Haie drei gewonnen.

Am Freitag (20.15 Uhr) absolvieren sie in den Niederlanden bei den Tilburg Trappers ihr letztes Probespiel, bevor sie am 12. September (19.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Red Bull München in die DEL-Spielzeit 2025/26 starten.