Drama in MannheimKölner Haie gewinnen Playoff-Spiel in zweiter Verlängerung

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Tyler Gaudet von Adler Mannheim kämpft gegen Kölns Maximilian Kammerer um den Puck.

Tyler Gaudet von Adler Mannheim kämpft gegen Kölns Maximilian Kammerer um den Puck.

Das Playoff-Spiel zwischen den Kölner Haie und Adler Mannheim war nichts für schwache Nerven.

Um 22.27 Uhr haben am Sonntagabend die Profis der Kölner Haie in Mannheimer SAP-Arena gejubelt. Dank eines Treffers des Stürmers David McIntyre in der zweiten Verlängerung der dritten Playoff-Viertelfinal-Partie bezwang der KEC die Adler mit 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0).

In der Serie „Best of 7“ liegen die Kölner damit mit 2:1 in Führung. „Es war ein harter Kampf. Wir müssen geduldig bleiben und in der Serie weiter unser Bestes geben“, sagte McIntyre, der vor 13600 Besuchern in der ausverkauften Mannheimer Halle in der 87. Minute getroffen hatte – nach einem Playoff-Fight, in dem der KEC mit Defensivspiel und Kampfgeist überzeugt hatte.

Kölner Haie müssen in Mannheim auf Aubry und Sennhenn verzichten

Den Haien fehlten Stürmer Louis-Marc Aubry und Verteidiger Jan Luca Sennhenn, es rückten Luis Üffing und Jack Dougherty nach. Im ersten Drittel ging es hart zur Sache. Es gab Chancen und Strafen auf beiden Seiten, viele kleinere und größere Scharmützel auf dem Eis. Ein Tor fiel zunächst nicht.

Gleich nach der ersten Pause wurde Haie-Stürmer Mark Olver wegen Beinstellens auf die Strafbank geschickt, und die Mannheimer nutzten den Vorteil. Matthias Plachta spielte einen Querpass auf Tyler Gaudet – und der überwand Kölns Goalie Mirko Pantkowski mit einem Schuss ins lange Eck. Die Führung beflügelte die Gastgeber, die das Spiel nun bestimmten.

Kölner Haie müssen Ausgleich kurz vor Schluss hinnehmen

Doch die Kölner kamen zurück. Zunächst setzte Stürmer Maxi Kammerer einen Schuss über das Tor von Mannheims Keeper Arno Tiefensee. Im Powerplay gelang dem KEC dann kurz darauf das 1:1, und zwar mit ein wenig Glück. Olver spielte den Puck vors Adler-Tor, wobei ihn der Mannheimer Sinan Akdag hoch abfälschte – unhaltbar für Tiefensee (32.). Im Anschluss prüften die Mannheimer Stürmer auf der anderen Seite Pantkowski mehrfach, bevor wieder die Haie jubeln durften.

Verteidiger Nick Bailen, der erst selbst einen Angriff versucht hatte, blieb vor dem Tor, wurde dort von Carter Proft angespielt, der den Puck hinter dem Kasten aufgenommen hatte – und Bailen traf zum 2:1 für den KEC (36.). Die Haie-Profis spielten fortan defensiv kompakt und aufmerksam, so hielt der Vorsprung – bis Kammerer in der 59. Minute eine Strafe kassierte. Und Plachta bei Überzahl das 2:2 schoss.

Verlängerung in Mannheim: McIntyre lässt Haie-Fans jubeln

So gab es Verlängerung, die in den Playoffs mit fünf gegen fünf in 20-Minuten-Abschnitten gespielt wird. In der ersten Overtime ging es zwar schnell hin und her, doch es fiel kein Treffer. Im Pauseninterview wünschte sich McIntyre dringend ein Tor, es müsse kein schönes sein. Er sollte sich den Wunsch selbst erfüllen, nach Vorlage von Moritz Müller traf er. Am Dienstag (19.30 Uhr) geht es in der Lanxess-Arena mit Spiel vier weiter.

Kölner Haie: Pantkowski - Müller, Dietz - Stanton, Bailen - Austin, Dougherty - Glötzl - Olver, McIntyre, Bast - Üffing, Matsumoto, Ferraro - Baptiste, Kammerer, Thuresson - Proft, Sill, van Calster. – Zuschauer: 13600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Ansons, Schukies. – Strafminuten: Mannheim 10/Köln 12. – Tore: 1:0 Gaudet (21:17), 1:1 Olver (31:41), 1:2 Bailen (35:27), 2:2 Plachta (58:43), 2:3 McIntyre (66:03).

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