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Nach sechs SpielenHaie-Analyse - Kaski glänzt, Brückmann hält solide

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Das Bild zeigt Oliwer Kaski 7, von den Kölner Haien und der Rest des Teams, beim Spiel gegen Nürnberg. Foto: IMAGO/Eibner

Jubelfreude: Oliwer Kaski 7, von den Kölner Haien und der Rest des Teams,beim Spiel gegen Nürnberg.

Die Kölner Haie haben nach sechs DEL-Spielen 2025/26 noch Luft nach oben. Topscorer Kaski und Goalie Brückmann setzen bereits Akzente.

Für ein Fazit ist es noch zu früh – gut zwei Wochen und sechs von insgesamt 52 Hauptrundenspielen hat der KEC in der DEL-Saison 2025/26 erst absolviert. Drei Siege stehen drei Niederlagen gegenüber. „Wir waren sehr solide. Trotzdem merke ich, dass uns noch ein bisschen Selbstvertrauen und das Selbstverständnis fehlen“, sagte Trainer Kari Jalonen am Sonntag nach dem 4:2 gegen Wolfsburg, dem ersten Heimerfolg der Spielzeit. Einige Tendenzen sind erkennbar.

Im Tor hat sich Felix Brückmann (34), im Sommer aus Mannheim gekommen, als gute Wahl erwiesen – zurzeit die bessere als Tobias Ancicka. Mit Brückmann zwischen den Pfosten feierten die Haie ihre drei Erfolge: den Sieg gegen die Grizzlys, das 4:2 in Nürnberg und das 4:1 in Schwenningen.

Ancicka muss sich noch beweisen

Bei den Niederlagen in Augsburg (2:4), gegen Berlin (3:7) und München (2:4) stand jeweils Ancicka im Tor. Brückmann strahlt Ruhe aus, auch in heiklen Situationen, was sich in seiner Fangquote von 91,76 Prozent widerspiegelt. „Unser Goalie hat ein paar wichtige Saves zu wichtigen Zeitpunkten gemacht“, sagte Verteidiger Oliwer Kaski am Sonntag.

Ancicka kommt bisher nur auf 80,95 Prozent Fangquote – ein Wert mit viel Luft nach oben. Der 24-Jährige, 2023 aus Berlin verpflichtet und mit Vertrag bis Saisonende ausgestattet, muss noch beweisen, dass er ein Torhüter für ein Spitzenteam der DEL sein kann.

Von den elf neuen Haien hat bislang keiner enttäuscht, einer ragt jedoch heraus: Oliwer Kaski. Der 30-jährige Verteidiger ist mit drei Toren (zwei im Powerplay) und vier Vorlagen momentan Topscorer der Haie. Er macht das Überzahlspiel gefährlich – mit Pässen ebenso wie mit Schüssen. Obwohl offensiv stark, arbeitet er zuverlässig nach hinten, anders als etwa Nick Bailen, der die Haie im vergangenen Dezember verließ.

Hoffnung auf Kaskis Potenzial nach oben

Dass Köln einen Profi von Kaskis Format in die vergleichsweise kleine DEL holen konnte, liegt sicher an Jalonens finnischen Kontakten. Hinzu kam ein Fragezeichen, das reichere Klubs vermutlich zögern ließ: Bei seinem vorherigen Verein HV71 in Jönköping absolvierte Kaski in der Vorsaison nur ein Spiel, verletzte sich schwer an der Schulter und musste das ganze Eishockey-Jahr pausieren.

Ob er an alte Stärke anknüpfen würde, war unsicher. Nach den ersten Wochen in Köln dürfen die Haie nun hoffen, dass Kaski noch Potenzial nach oben hat.