24 Scorerpunkte in fünf PartienNeue Top-Sturmreihe der Kölner Haie lässt die Liga staunen

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Die Kölner Haie jubeln nach dem 3:2 durch Justin Schütz im Spiel gegen die Iserlohn Roosters.

Die Kölner Haie jubeln nach dem 3:2 durch Justin Schütz im Spiel gegen die Iserlohn Roosters.

Zum 6:3-Erfolg des KEC in Iserlohn steuerten Justin Schütz, Gregor MacLeod und Alexandre Grenier neun Scorerpunkte bei. Trainer Uwe Krupp ahnte früh, dass die drei gut zusammen passen würden.

Im Herbst 2022 war Justin Schütz bei seinem damaligen Verein Red Bull München, für den er im fünften Jahr spielte, nicht besonders glücklich. Er bekam nicht die Eiszeit, die er sich wünschte, es lief nicht gut für ihn. Im Nachhinein betrachtet, war diese kleine Krise des jungen Stürmers ein großes Glück für die Kölner Haie.

Denn sie machten Schütz im November ein Angebot, das er in seiner Situation gern annahm. Schütz kam danach in München noch in Fahrt und feierte im Frühjahr die Meisterschaft mit Red Bull.

Im Trikot des KEC hat der 23-Jährige nun zusammen mit seinen kanadischen Sturmkollegen Gregor MacLeod (25) und Alexandre Grenier (32) einen Start in die DEL-Saison 2023/24 hingelegt, der so bemerkenswert ist, dass ihn die ganze Liga bestaunt.

Zum 6:3-Erfolg, den der KEC am Donnerstag vor 3943 Zuschauern bei den Iserlohn Roosters feierte, steuerte Schütz zwei Tore und eine Vorlage bei. McLeod kam auf drei Assists, Grenier auf einen Treffer und zwei Vorlagen. In den bisherigen fünf Partien, in denen die Haie 13 von 15 möglichen Punkten einfuhren, erzielten die drei Angreifer zusammen 24 Scorerpunkte.

Trainer Uwe Krupp über Top-Sturmreihe: „Konnten uns vorstellen, das sie gut zusammenpassen könnten“

Auch mit Grenier, der im Vorjahr in Berlin spielte, und mit McLeod, der in Nürnberg aktiv war, hatte sich der KEC bereits Ende 2022 geeinigt. Schwebte Trainer Uwe Krupp, der bei den Haien auch für die Spielerauswahl zuständig ist, damals schon vor, dass die drei eine Sturmreihe bilden würden? „Wir konnten uns vorstellen, das sie gut zusammenpassen könnten. Aber genau findet man das erst heraus, wenn sie auch zusammenspielen“, sagt der 58-Jährige. „Schütz und MacLeod sind beide sehr schnell, Grenier bringt Physis und ist ein typischer Power Forward.“

Alle drei Profis sind zudem sehr motiviert zu zeigen, was sie können. Schütz und MacLeod wollen als junge Profis sich und ihr Potenzial weiterentwickeln. Grenier möchte seinerseits nach einem durchwachsenen Jahr bei den Eisbären zeigen, dass er mehr kann – was ihm bisher gut gelang.

Durch den Erfolg in Iserlohn verdrängten die Haie den Konkurrenten Mannheim von der Tabellenspitze der DEL. Und da passt es perfekt, dass die Adler am Samstag Gegner des KEC sind, um 19 Uhr beginnt das Haie-Heimspiel in der Lanxess-Arena. Die Adler, die vom Schweden Johan Lundskog trainiert werden, haben den wahrscheinlich am besten ausgestatteten Kader aller DEL-Teams. „Es ist eine typische Mannheimer Mannschaft: Körperlich stark, individuelle Klasse, der Kader ist sehr tief“, meint Krupp, für dessen Team es auch um Revanche geht. In der vorigen Spielzeit verloren die Haie das Playoff-Viertelfinale gegen die Adler in sechs Partien.

Die DEL testet den im Eishockey ungewöhnlichen Spieltermin am Samstagabend in dieser Saison ligaweit insgesamt viermal, um zu erfahren, ob er vom Publikum angenommen wird. In Köln scheint es zu funktionieren, erwartet werden 17.000 Zuschauer in der Arena.

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