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Kölner HaieNach dem Topspiel ist vor dem Topspiel

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Dominik Bokk Koelner Haie, 78 beim Abklatschen an der Bank nach seinem Tor zum 0:1 GER, EHC Red Bull Muenchen vs. Koelner Haie, Eishockey, DEL, 27. Spieltag, Saison 2025/2026, 10.12.2025. GER, EHC Red Bull Muenchen vs. Koelner Haie, Eishockey, DEL, 27. Spieltag, Saison 2025/2026, 10.12.2025. Muenchen *** Dominik Bokk Koelner Haie, 78 clapping off at the bench after his goal for 0 1 GER, EHC Red Bull Muenchen vs Koelner Haie, Ice Hockey, DEL, Matchday 27, Season 2025 2026, 10 12 2025 GER, EHC Red Bull Muenchen vs Koelner Haie, Ice Hockey, DEL, Matchday 27, Season 2025 2026, 10 12 2025 Muenchen Copyright: xEibner-Pressefoto/HeikexFeinerx EP_HFR

Kölns Torschütze in München: Dominik Bokk

Am Mittwoch unterlag der KEC in München nach Verlängerung, am Sonntag ist Mannheim zu Gast in Köln.

Es gibt im Eishockey Niederlagen, mit denen die unterlegene Mannschaft mit etwas Abstand einigermaßen leben kann. Weil die Leistung gut war – und es immerhin einen Punkt gab. Eine solche Niederlage erlitten die Kölner Haie am Mittwoch, als sie im DEL-Spiel beim EHC Red Bull München mit 1:2 nach Verlängerung verloren.

Zwar endete die Kölner Serie von zuvor sechs Erfolgen nacheinander, Trainer Kari Jalonen war trotzdem, wie er sagte, „zufrieden mit der Leistung“ seiner Mannschaft. Der Finne fügte hinzu: „Die Partie stand die ganze Zeit über auf Messers Schneide, die Spieler waren zu jedem Zeitpunkt sehr gefordert. Wir freuen uns am Ende über den Punkt, ärgern uns aber auch über den nicht gewonnenen Extrapunkt.“

Ein Fehler des KEC in der Overtime führte zum Siegtreffer der Münchner, erzielt von Brad Ferguson, der den Puck unhaltbar für den Kölner Goalie Janne Juvonen in den Winkel zimmerte. Für die Haie hatte Dominik Bokk in der 38. Minute der regulären Spielzeit zur Führung getroffen – Maxi Kastner glich im Powerplay 96 Sekunden später aus, nachdem Juhani Tyrväinen auf die Strafbank gewandert war.

Janne Juvonen kann erneut überzeugen

Juvonen lieferte wieder einmal einen starken Beitrag zum guten Auftritt der Haie. Insgesamt wehrte der 31-jährige Finne 35 Schüsse ab, sein Gegenüber, der ebenfalls stabile Kanadier Antoine Bibeau, parierte 21. Stürmer Parker Tuomie bilanzierte: „Es war ein Spiel zweier formstarker Mannschaften auf sehr hohem läuferischem Niveau. München hatte etwas mehr vom Spiel, wir standen defensiv gut und konnten gefährliche Konter fahren.“ Und weiter: „Natürlich ist es kein gutes Gefühl, dass wir auch das dritte Saisonduell gegen München verloren haben.“ Immerhin holten die Haie ihren ersten Punkt gegen Red Bull, nach zwei Heimniederlagen (2:4, 0:2) in der regulären Spielzeit.

Zeit zum Ärgern blieb Tuomie und seinen Teamkollegen ohnehin nicht, denn für die Haie heißt es nun: Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel. Am Sonntag (16.30 Uhr) findet in der Lanxess-Arena bereits der nächste DEL-Klassiker statt, KEC gegen Adler Mannheim – der zweite innerhalb von nur 19 Tagen. Am 25. November hatten die Kölner ein 3:2 nach einem 24 Schüsse langen Penaltyschießen gegen Mannheim gefeiert, Siegtorschütze war Nate Schnarr. Der 26-jährige Kanadier ist mit neun Toren und 15 Vorlagen drittbester Scorer der Haie nach Gregor MacLeod (12/26) und Patrick Russell (18/17).

Ein ausländischer Profi muss pausieren

Trotz seiner guten Ausbeute stand Schnarr in München nicht im Kölner Kader, fiel als überzähliger Ausländer heraus. Hintergrund: Neun Importspieler dürfen pro DEL-Partie und -Team eingesetzt werden. Und da Juvonen zurzeit im Haie-Tor gesetzt ist, muss stets ein Kölner Feldspieler draußen bleiben. Jalonen, der sich einen tiefen Kader gewünscht hatte, setzt dabei auf Rotation.

Mal trifft es Tanner Kero, mal Veli-Matti Vitasmäki, Oliver Kaski oder Tyrväinen. Nur Patrick Russell und Valtteri Kemiläinen, zwei der Kölner Schlüsselspieler, erwischte es bislang noch nicht. Gregor MacLeod fehlte zwar einmal, allerdings nicht, weil der Trainer ihn aus dem Kader strich, sondern weil er krank war.

Die Arena wird am Sonntag voraussichtlich mit 18.600 Zuschauern ausverkauft sein. Am Donnerstag waren nur noch wenige Tickets im Verkauf. Der Spieltag wurde vom Verein zum „Tag der Junghaie“ erklärt – mit speziellen Trikots, die die Spieler tragen werden und die später zugunsten des KEC-Nachwuchses versteigert werden. Außerdem gibt es nach dem Spiel im „Henkelmännchen“ gegenüber der Arena eine Weihnachtsfeier der Kölner Haie für ihre Fans.