1. FC KölnU21 bleibt auch beim Höger-Comeback sieglos

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1. FC Köln Amateure (U21) vs. 1. FC Bocholt, Regionalliga West, Saison 2023/24,links: Marco Höger (1. FC Köln), 12.08.2023, Bild: Herbert Bucco

Hielt bei seinem Comeback eine Halbzeit lang durch: Routinier Marco Höger (l.)

Nach 99-tägiger Pause feiert der Routinier im Derby gegen Gladbach II seine Rückkehr auf den Platz.

Nach exakt 99 Tagen betrat der Kapitän wieder die Kommando-Brücke: Marco Höger feierte bei den U-21-Fußballern des 1. FC Köln sein Comeback im Regionalliga-Derby gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach. Der Routinier hatte aufgrund hartnäckiger Knie-Probleme seit dem 18. November aussetzen müssen.

Am Ende hielt der Routinier eine Hälfte durch, wurde in der Halbzeit absprachegemäß ausgewechselt. Die Kölner Sieglos-Serie konnte jedoch auch Höger nicht beenden: Das 1:1 (0:0) war das achte Regionalliga-Spiel in Folge ohne Sieg für die U21.

„Wenn man so lange ausfällt, gerade in meinem Alter und mit gewissen Vorverletzungen, zehrt es an einem“, bekannte Höger nach der ersten intensiven Trainingswoche mit dem Spiel als Abschluss, „grundsätzlich habe ich mich ganz gut gefühlt in der ersten Hälfte. Die letzten fünf oder zehn Minuten merkt man natürlich schon, wenn man an die drei Monate raus war.“

Florian Dietz steht in der Startelf der U21

Höger war eine von drei Änderungen in der Kölner Startelf gegenüber dem 0:2 in Wuppertal: Florian Dietz ersetzte den verletzten Damion Downs, für Höger rutschte Adam Lenges auf die Bank und Tidiane Toure kam für Meiko Sponsel, der aufgrund muskulärer Probleme komplett im Kader fehlte.

Der Trainer Evangelos Sbonias freute sich über die Rückkehr des Kapitäns: „Man sieht, was dieser jungen Mannschaft fehlte. Die Stabilität mit und gegen den Ball, die Kommandos, die Ruhe, die er ausstrahlt, das ist unbezahlbar.“

Dass wir mit einem 1:1 aus diesem Spiel rausgehen, beschreibt auch ein bisschen die Phase, die wir gerade haben. Viele Dinge kippen nicht auf unsere Seit
Trainer Evangelos Sbonias

Der Coach haderte jedoch mit dem Ertrag der 90 Minuten seines Teams: „Dass wir mit einem 1:1 aus diesem Spiel rausgehen, beschreibt auch ein bisschen die Phase, die wir gerade haben. Viele Dinge kippen nicht auf unsere Seite.“ Dabei hatte Sbonias gleich mehrere knifflige Strafstoß-Szenen im Sinn, die jedoch allesamt gegen den FC entschieden wurden – zum Teil zu Unrecht. Am klarsten beim Foul an Joao Pinto, der im Strafraum sein seinem Gegenspieler umgestoßen wurde (60.).

Der Kölner Führungstreffer gelang aber kurz danach: Nach einem Einwurf von der rechten Seite flankte Toure den Ball in die Mitte. Olli Schmitt stieg am zweiten Pfosten am höchsten und köpfte blank am Fünfer zum 1:0 ein (68.).

Teoman Akmestanli patzt vor dem Ausgleichstreffer

Doch einmal mehr ließ sich die U21 mit einem hohen Ball in die Spitze aushebeln. Jacob Italiano war frei durch und schoss zum 1:1 ein. Das ging insbesondere auf die Kappe des kurz zuvor eingewechselten Teoman Akmestanli, der seinen Gegenspieler laufen ließ (75.).

Ein Sieg wäre unterm Strich für die U21 möglich gewesen, ganz ungerecht war eine Punkteteilung am Ende jedoch auch nicht. 

1. FC Köln U21: Nickisch – Toure, Bakatukanda, Smajic, Wagner (72. Akmestanli) – Strauch, Höger (46. Kujovic) – Pinto (80. Suchanek), Wäschenbach, Schmitt – Dietz. - Tore: 1:0 Schmitt (68.), 1:1 Italiano (75.). - Zuschauer: 440.

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