Das personell geschwächte Zweitliga-Team von Trainer Stephan Baeck muss bei Phoenix Hagen ein 74:101 hinnehmen.
BasketballErnüchternder Saisonauftakt für die Rheinstars Köln

Kapitän Rupert Hennen war mit den Rheinstars Köln im ersten Saisonspiel in Hagen chancenlos.
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So sehr sich die Rheinstars auf ihre Rückkehr in die zweite Basketball-Bundesliga nach sieben Jahren gefreut haben – ein anderer Zeitpunkt wäre der Mannschaft um Trainer und Manager Stephan Baeck wohl lieber gewesen. Die nach der Vorbereitung personell ohnehin schwierige Situation hatte sich vor dem Meisterschaftsauftakt am Samstag bei Phoenix Hagen noch einmal verschlechtert: Hall Elisias, Adam Paige und Zac Watson mussten ihre Teilnahme an der Partie aufgrund von im Training erlittenen Verletzungen absagen.
Angesichts unserer Möglichkeiten haben wir das in der zweiten Halbzeit sehr ordentlich gemacht, nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft
Es war wenig verwunderlich, dass der Aufsteiger aufgrund dieser Konstellation aus dem Duell mit einem der hoch gehandelten Teams der Pro A als Verlierer hervorging und die Niederlage mit 74:101 (32:54) deutlich ausfiel. Dennoch war Coach Baeck vor allem mit der Moral seines Teams zufrieden, er sagte: „Angesichts unserer Möglichkeiten haben wir das in der zweiten Halbzeit sehr ordentlich gemacht, nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft.“
Selbstverständlich war das nicht, da der Abend vor 3012 Zuschauern in der gewohnt stimmungsvollen Ischelandhalle in einem Debakel zu enden drohte. Die Gastgeber nutzten ihre physischen Vorteile gnadenlos aus, da Center Björn Rohwer nach dem Ausfall seiner Teamkollegen auf den großen Positionen weitgehend auf sich allein gestellt war. Drei Minuten vor der Halbzeit lagen bereits 31 Punkte Differenz zwischen den Kontrahenten, bevor die Gäste den Spielstand mit einem Zwischenspurt bis zur Pause immerhin etwas respektabler gestalteten.
Zu gewinnen gab es für die Kölner nach dem Seitenwechsel nichts mehr, da aber auch nichts mehr zu verlieren war, nutzten insbesondere die jungen Spieler die Gelegenheit, um sich mit couragierten Auftritten für weitere Einsätze zu empfehlen. Sowohl U-16-Nationalspieler Fynn Rieck (15) als auch Ferdi Trefzger (16) und Friedrich Beyer (18) setzten mit ihrer jugendlichen Dynamik und Schnelligkeit Akzente. Angeleitet von Topscorer Maxi Begue (20 Punkte/7 Rebounds/3 Assists) und Kapitän Rupert Hennen (11 Punkte/vier Rebounds/drei Assists) sorgten sie mit dafür, dass ihr Team 20 Punkte nach Schnellangriffen erzielte, 17 davon im zweiten Durchgang.
Rheinstars Köln erwarten im ersten Heimspiel die Artland Dragons Quakenbrück
Auch deshalb wollte sich Baeck trotz der deutlichen Niederlage harte Kritik an seinen tapferen Profis ersparen, stattdessen hob er die positiven Aspekte hervor. „Wir hatten viele gute bis ordentliche Spieler auf dem Feld und mit Maxi und Tim zwei sehr gute. Ich freue mich aber trotzdem darauf, irgendwann alle wieder fit im Kader zu haben.“
Im für die Rheinstars besten Fall ist das schon bis zum ersten Heimspiel der Saison der Fall. Am 6. Oktober (19.30 Uhr) erwarten die Kölner die Artland Dragons Quakenbrück, die sich in ihrer ersten Begegnung den Baskets Münster mit 69:71 knapp geschlagen geben mussten.
RheinStars: Ferdi Trefzger, Rupert Hennen (11 Punkte/3 Dreier, 3 Assists, 4 Rebounds), Jasper Günther (6/2, 5 Assists), Fynn Rieck, Maxi Begue (20/2, 3 Assists, 7 Rebounds, 4 Steals), Timmy Davis (14/3, 4 Rebounds), Björn Rohwer (4, 2 Rebounds), Friedrich Beyer (3, 1 Block, 2 Rebounds), Justin Onyejiaka (11/1, 2 Blocks, 4 Rebounds), Michael Miller (5).