KreispokalPesch und Schwarz-Weiß Köln haben ein großes Ziel im kleinen Finale

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Abdullah Keseroglu (rechts), Trainer des FC Pesch, im Gespräch mit seinen Spielern

Abdullah Keseroglu (rechts), Trainer des FC Pesch, im Gespräch mit seinen Spielern

Im Spiel um Platz drei muss der Landesligist am Mittwochabend bei Kreisliga-Spitzenreiter Schwarz-Weiß Köln antreten.

Im Kölner Kreispokal haben zwei der unterklassigen Klubs für Aufsehen gesorgt. Während der A-Kreisligist SV Bergfried Leverkusen sich bis ins Finale gegen die SV Deutz 05 vorspielen konnte, betrieb auch der SC Schwarz-Weiß Köln mit dem Einzug in das kleine Finale gegen den FC Pesch Eigenwerbung der besonderen Art. Die Vogelsanger machen am Mittwoch gegen den Landesligisten aus dem Kölner Norden den Anfang. Anstoß am Kolkrabenweg ist um 19.30 Uhr. Nur der Sieger dieses Duells qualifiziert sich für den Verbandspokal.

FC Pesch will in den Verbandspokal einziehen

Das ist natürlich das vorrangige Ziel des FC Pesch und Trainer Abdullah Keseroglu, der die aktuelle Form seines Teams als „sehr gut“ bezeichnet. Von den ersten sieben Meisterschaftsspielen hat sein Team nur die Auftaktbegegnung gegen Schlebusch (1:2) verloren. Seither ist seine Mannschaft in der Landesliga ungeschlagen und liegt nunmehr nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Rheinbach. In den drei direkten Vergleichen mit der ambitionierten Konkurrenz aus Merten, Mondorf und eben Rheinbach (1:1) sammelte der FC Pesch sieben Punkte ein. Auswärts ist man überdies ungeschlagen.

Dass Marcel Dawidowski in der aktuellen Verfassung so etwas für die Pescher Lebensversicherung darstellt, ist Keseroglu bewusst. Der Angreifer erledige seinen Job in bester Manier, ansonsten „haben wir in der Offensive aber definitiv noch Luft nach oben“, so der Pescher Coach. Man kreiere zwar in jeder Begegnung eine Vielzahl von Torchancen, mache jedoch deutlich zu wenig daraus. Unzufrieden wirkt er dennoch nicht: „Mit 16 Ligatreffern haben wir die drittbeste Offensive. Das ist schon ein guter Wert. Aber wie schon gesagt, es könnten einige Treffer mehr auf der Habenseite stehen.“

Schwarz-Weiß Köln beförderte Lindenthal-Hohenlind aus dem Pokal

Schwarz-Weiß Köln werde allerdings „kein Spaziergang“. „Sie sind Tabellenführer in der Kreisliga A und haben Lindenthal-Hohenlind besiegt. Das sollte Warnung genug sein. Sie haben ein eingespieltes Kollektiv und einige gute Individualisten. Sie sind motiviert und werden uns nichts schenken. Wir gehen diese Aufgabe mit Respekt und Ernsthaftigkeit an und wollen natürlich in den Mittelrheinpokal einziehen. Wenn wir mutig auftreten und unsere Leistung abrufen können, halte ich das auch für möglich.“ Keseroglu merkte an, „auf Experimente verzichten“ zu wollen. Man werde die beste Elf aufbieten. Verletzungsbedingt fehlen wird weiter Yoshikazu Takahashi.

Die Vogelsanger haben es jüngst beim 11:2-Kantersieg über Borussia Kalk so richtig krachen lassen und führen die Kreisliga A mit 18 Zählern punktgleich mit dem Türkischen FC Köln an und erzielten in den bisherigen sieben Ligaspielen 38 Tore. Gegen Kalk traf der ehemalige Regionalligaspieler Abdelkader Maouel allein sechsmal. Hakan Caka (2), Pascal Frere, Alen Salihovic und Kenan Balymez komplettierten die Riege der Torschützen. Spielermacher Frere war dabei an jedem zweiten Treffer direkt beteiligt.

Dass sie auch die „Großen“ aus dem Spiel nehmen können, haben sie im Viertelfinalduell gegen Lindenthal-Hohenlind bewiesen. Endstation war allerdings im Halbfinale die Sportvereinigung Deutz 05. „Da waren wir einfach nicht gut. Es gibt Spieler, die einfach nicht zu ersetzen sind“, erklärte Frank Vones hinterher. Namen nannte er nicht. Allerdings dürfte einer von ihnen Torjäger Maouel sein, der aktuell bei elf Ligatreffern steht.

Der Tradition verpflichtet, gab Vones seiner Mannschaft den Dienstag vor dem Pokalspiel erneut trainingsfrei. An der Herangehensweise ändere das nichts: „Niemand wird geschont, auch wenn der Pokal für uns ein Bonus-Wettbewerb ist. Die Meisterschaft hat Priorität. Aber natürlich gehen wird in das kleine Finale, um es zu gewinnen.“ Wieder einsatzbereit sind Stefan Schüller und Marvin Mausbach. Dass man dennoch der klare Außenseiter sei, müsse er sonderlich nicht betonen. „Ich denke, Pesch wird nicht noch einmal den zweiten Anzug ins Rennen schicken.“

Wenn man Keseroglu beim Wort nimmt, dürfte es genauso kommen.

Der Weg des FC Pesch und Sport-Club Schwarz-Weiß Köln ins Spiel um Platz drei

FC Pesch

Runde 1: Freilos Runde 2: TSV 07 Merheim – Pesch 1:12 Runde 3: FC Germania Mülheim – Pesch 0:6 Achtelfinale: TuS Stammheim – Pesch 1:11 Viertelfinale: FSV Köln 99 – Pesch 0:5 Halbfinale: Bergfried Leverkusen – Pesch 3:2

Schwarz-Weiß Köln

Runde 1: SpVg Wahn-Grengel – Schwarz-Weiß 1:7 Runde 2: Ditib Chorweiler – Schwarz-Weiß 4:10 Runde 3: SC Mülheim Nord – Schwarz-Weiß 2:6 Achtelfinale: Vorwärts Spoho – Schwarz-Weiß 1:9 Viertelfinale: Schwarz-Weiß – Lindenthal-Hohenlind 2:1 n.V. Halbfinale: Schwarz-Weiß – SV Deutz 05 1:3

Spiel um Platz drei: Schwarz-Weiß – Pesch (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kolkrabenweg)

Endspiel: Bergfried Leverkusen – Deutz (3. Oktober, 15.30 Uhr, Fühlinger Weg)

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