Beide Teams müssen am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt bangen.
MittelrheinligaFC Pesch und Fortuna Köln befinden sich in prekärer Lage

Emmanuel Clinton Williams (rechts beim Kopfball) fehlt dem FC Pesch im Saisonfinale.
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Der Kampf um den Ligaerhalt verspricht noch einmal Hochspannung. Vor dem abschließenden Spieltag der Fußball-Mittelrheinliga ist zwar klar, dass Schlusslicht Union Schafhausen und der Vorletzte FV Bonn-Endenich den bitteren Gang in die Landesliga antreten müssen, doch der dritte Absteiger wird noch gesucht.
Unter den fünf Teams, die infrage kommen, befinden sich mit der U-23-Mannschaft von Fortuna Köln und dem FC Pesch auch zwei aus der Rheinmetropole. Dass die Fortuna noch auf Rang 14 abrutschen könnte, schien vor einigen Wochen ausgeschlossen.
Fortuna Köln gerät nach einer miserablen Serie in Schwierigkeiten
Das änderte eine miserable Serie: acht Matches in Folge gingen im April und Mai verloren, ehe unter neuer sportlicher Führung Besserung einsetzte. Am 25. Mai, im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Bogdan Komorowski, beendete das Team mit einem 2:0-Sieg gegen den FC Hennef die Talfahrt. Vereinskultfigur Hamdi Dahmani, Co-Trainer der Regionalliga-Mannschaft, saß damals auf der Bank.
Beim folgenden 2:4 gegen den SSV Merten und dem 2:2 beim FC Wegberg-Beeck hatte dann Leistungszentrumschef Timo Westendorf das Sagen. Er wird nun auch Regie führen, wenn es zum Abschluss am Sonntag (15. Juni/15.30 Uhr) gegen Teutonia Weiden geht.
Der Kontrahent aus Würselen ist ein direkter Rivale im Kampf um den Klassenerhalt, liegt als Tabellenzehnter einen Rang und einen Punkt voraus. Der FC Hürth, der den ersten Abstiegsplatz belegt, hat wiederum zwei Zähler weniger geholt als die Fortuna. „Wir haben es also selbst in der Hand. Das ist positiv. Außerdem spielen wir zu Hause und können weitgehend aus dem Vollen schöpfen“, sagt Fortuna-Teammanager Stefan Kleefisch. „Alle wissen, worum es geht. Das wird aber auch Weiden nicht anders gehen“, sagt er.
Drei gute Spiele habe seine Elf seit dem Trainerwechsel gemacht, das schüre den Optimismus. Gegner Weiden verfüge über hohe individuelle Qualität, „die sie jedoch nicht immer abgerufen haben“.
Wir haben ein Finale, das wir nicht wollten
Noch prekärer als bei der Fortuna ist die Lage des FC Pesch. Den Aufsteiger trennt als 13. nur das bessere Torverhältnis vom FC Hürth. „Wir haben ein Finale, das wir nicht wollten“, sagt FCP-Coach Abdullah Keseroglu. Immerhin müsse man bei einem Erfolg nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen. „Unser Problem besteht darin, dass wir trotz guter Chancen keine Tore schießen“, erklärt er.
Der beste Goalgetter wird auch fehlen, wenn es am Sonntag (15. Juni/ 15.30 Uhr) gegen den designierten Absteiger Union Schafhausen geht: „Clinton Williams fällt mit seinem Muskelfaserriss weiterhin aus“, so Keseroglu, der hofft, dass der 38-jährige Routinier Alex Papazoglu den entscheidenden Treffer erzielen kann. Auf den rotgesperrten Walid Sekkour muss Pesch derweil verzichten. „Die personelle Situation ist nicht einfach. Aber wir müssen kühlen Kopf bewahren“, gibt Keseroglu vor.