Der 1. FC Köln hat die Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga mit einem Sieg beendet. Mit dem 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den FC Viktoria Köln verdrängten die U-19-Junioren zugleich den bisherigen Tabellenführer Mainz 05 von der Tabellenspitze. Mit neun Siegen, zwei Unentschieden und lediglich einer Niederlage (0:1 gegen Fortuna Düsseldorf) setzte der amtierende Deutsche Meister ein erstes Statement auf dem Weg zu einer möglichen Titelverteidigung. Seit Oktober ist die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck ungeschlagen – wettbewerbsübergreifend ist sein Team seit zehn Spielen auf Erfolgskurs. In der Meisterschaft stellt sie zudem mit nur neun Gegentoren die bundesweit beste Defensive aller Teams in den DFB-Nachwuchsligen dieses Jahrgangs.

Im Kölner Derby behielt der FC in einer umkämpften Auseinandersetzung wie schon im Hinspiel (1:0) die Oberhand. Die Treffer erzielten Jason Ponente Ramirez (10.) und Kapitän Jonathan Friemel (59.) nach einem Eckstoß des eingewechselten Arian Römers. Der zwischenzeitliche Ausgleich war Diego Perri gelungen (28.), der sehenswert per Freistoß traf.

Stefan Ruthenbeck ist trotz Sieg nicht zufrieden

Vollends zufrieden war Ruthenbeck nicht, die betriebene Rotation ließ er dabei nicht gelten: „Jeder will in die Startelf, aber dann musst du auch liefern. Einige haben die Gelegenheit genutzt. Insgesamt war es mir in puncto Intensität aber doch zu dünn.“ In der Kölner Spielphilosophie ist dieses Element ein wesentlicher Bestandteil. Dennoch sei es gegen einen guten Gegner wie der Viktoria keine Selbstverständlichkeit, auch ein solches Spiel in der aktuellen Saisonphase „zu ziehen“, wie es Ruthenbeck formulierte.

Nachwuchsfußball

1. FC Köln spielt gegen Viktoria Köln um Platz eins

Von

Gilberto Bruletti

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Zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft zeigte sich Viktoria-Trainer Pietro Schiavo, auch wenn das spielentscheidende Gegentor nach einer Standardsituation wurmte. „Das ärgert mich total.“ Insgesamt habe ihm das Spiel seiner Elf „mit und ohne Ball sehr gut gefallen“. Angesprochen auf den ehemaligen FC-Stürmer Emil Nahmmacher, der seit Sommer in Diensten der Rechtsrheinischen am Ball ist, meinte der Coach: „Er hat wieder ein Superspiel gemacht. Er hat mit Luis Stapelmann einen der Besten auf seiner Position immer wieder gut bespielt, sich aber leider nicht belohnt. Allerdings messe ich meine Offensivspieler nicht nach Toren, sondern danach, was für das Spiel investieren.“

Auch zum Ergebnis äußerte sich Schiavo gewohnt sachlich: „Verdient oder unverdient. Das spielt keine Rolle. Am Ende ist das, was auf der Anzeigetafel steht, entscheidend.“ Die Entwicklung seines Teams schreite ungeachtet der verpassten Liga A der besten 24 deutschen Mannschaften dieses Jahrgangs gut voran. Mit einem Testspiel gegen Rot-Weiss Essen (Samstag, Sportpark Höhenberg) beendet Viktoria Köln das Jahresprogramm.

FC zu Gast beim FC Midtjylland

Weiter geht es indes für die U19 des 1. FC Köln, auf die bis Mitte Dezember noch zwei wichtige Partien warten. Beendet wird das Spieljahr mit dem Viertelfinale im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt (14. Dezember). Bereits am Mittwoch (13.30 Uhr) steht in der Youth League das Rückspiel beim FC Midtjylland in Dänemark an. Im Hinspiel vor knapp zwei Wochen gab es im Franz-Kremer-Stadion ein Unentschieden.

„Wir müssen uns steigern“, brachte es Ruthenbeck nach dem schmucklosen Derbysieg auf den Punkt. Der Flieger in den Norden startet am Dienstag. Mit einem Sieg wäre der FC im Feld der Etablierten, den 32 besten Nachwuchsmannschaften Europas, angelangt. Und nicht weniger sei das Ziel. „Wir wollen auch in der Youth League überwintern. Dafür brauchen wir einen Sieg.“ Die Chancen auf ein Weiterkommen taxierte der Kölner Fußballlehrer auf „50:50“.