„Fand ich genial“Hymnen-Panne bei der Handball-EM – Kölner Fans springen ein

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Die Isländische Handball-Nationalmannschaft reagiert auf die falsch abgespielte Hymne.

Die Isländische Handball-Nationalmannschaft reagiert auf die falsch abgespielte Hymne.

Beim Abspielen der isländischen Hymne gibt es Probleme. Die Fans in Köln überbrücken die unplanmäßige Pause – und bekommen dafür Lob. 

Vor dem ersten EM-Hauptrundenspiel der deutschen Handballer gegen Island in Köln ist es zu einer Panne beim Abspielen der Nationalhymnen gekommen. Als die Isländer bei der Vorstellung vor dem Anpfiff dran waren, erklang ihre Hymne verzerrt und stockend. Grund dafür war ein technisches Problem am Audioplayer des Laptops, teilten die Organisatoren am Donnerstagabend mit.

Als die isländischen Spieler sich verwundert anschauten und einige Zuschauer pfiffen, wurde das Abspielen abgebrochen. Die 19 750 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena überbrückten die knapp einminütige Pause mit Island-Rufen, ehe die Nationalhymne in gewohnter Tonqualität abgespielt wurde.

Irritationen bei Islands Mannschaft – Kölner Fans springen ein

Timo Kastening hat die Reaktion der Handball-Fans nach der Hymnen-Panne unterdessen ausdrücklich gelobt. „Fand ich genial. Ich hatte das Gefühl, ich würde am liebsten auch mitrufen, weil das macht den Handball aus. Kein blödes Gepfeife oder sonst irgendwas“, sagte der Rechtsaußen nach dem Zittersieg der DHB-Auswahl (26:24).

„Aber am Ende ist es eine Handballfamilie. Jeder kennt sich, jeder hat Bock auf Handball. Jeder möchte, dass sein Land repräsentiert wird und trotzdem soll es eine Feier für alle sein“, sagte Kastening: „Jeder hat Bock auf die Isländer. Und deswegen sollen die auch zu Recht abgefeiert werden.“

„Kein Isländer hat erkannt, welche das war. Das war nicht die isländische“

DHB-Trainer Alfred Gislason war derweil überzeugt, dass eine „falsche Nationalhymne“ abgespielt worden war: „Kein Isländer hat erkannt, welche das war. Das war nicht die isländische“, sagte der DHB-Coach grinsend. Der Isländer hatte auch die deutsche Nationalhymne mitgesungen, ehe er auch beim zweiten Anlauf des isländischen Loblieds textsicher war.

Angeführt vom überragenden Andreas Wolff gewannen Deutschlands Handballer den Krimi gegen Island schließlich mit 26:24 (11:10). Das DHB-Team wahrte so seine Chance auf das Halbfinale. Das deutsche Team hat in Hauptrundengruppe I nun 2:2 Punkte auf dem Konto.(das/sid/dpa)

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