Die Leverkusener Zweitliga-Basketballer unterliegen den Rheinstars 95:98, es war die neunte Pleite in Folge.
BasketballBayer Giants beenden das Jahr mit einer Derby-Pleite gegen Köln

Kam im Derby nur selten zu Abschlüssen: Leverkusens Donte Nicholas
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Das Jahr 2025 hat für die Bayer Giants kein gutes Ende genommen. Sie verloren auch das neunte Spiel in Folge. In Düsseldorf unterlagen sie am Samstag den ausgelagerten Rheinstars Köln mit 95:98 (45:45). Es war ein Derby, das sich über 35 Minuten auf Augenhöhe bewegte. Zu den fünf Minuten, in denen Köln dominierte, folgen später ein paar Zeilen.
Die Giants legten den besseren Start hin: Dennis Heinzmann blockte spektakulär einen Dreier seines Gegenspielers Björn Rohwer, eine Minute später markierte Heinzmann die ersten Zähler der Partie, denen sieben weitere Punkte seines Teams folgen. 9:0 für Leverkusen. Doch Köln meldete sich schnell zurück und ging in der sechsten Minute durch den Ex-Giant Haris Hujic beim 14:13 zum ersten Mal in Führung. Diese verteidigten die „Gastgeber“ bis zum Viertelende (21:16). Ricardo Lynch, der ein gutes Spiel hinlegte, sorgte in der 15. Minute dafür, dass seine Farben unter dem Jubel der über 100 mitgereisten Leverkusener Anhänger beim 27:26 wieder die Nase vorne hatten. Anschließend lag Köln wieder die meiste Zeit vorne, ehe Lynch vor dem 45:45-Halbzeitstand mit seinem Korb zum 45:43 noch mal für ein Ausrufezeichen sorgte.
Drei ausgeglichene Viertel im Derby
Es folgte ein drittes Viertel, in dem die Bayer-Korbjäger einige gute Phasen zeigten und sich ein paar Mal einen kleinen Vorsprung erarbeiteten und erspielten: Kobe Langley klaute Köln den Ball und vollendete den daraus resultierenden Korbleger sicher zum 52:47. Im selben Abschnitt markierte der bis dahin blasse John Williams Jr. das 66:61. Zum Viertelende hieß es 71:71. Alles wieder auf null. In die finalen zehn Minuten starteten die Giants ordentlich: Sie führten mit 75:73.
Dann folgten aber die zu Beginn erwähnten fünf Minuten, in denen Köln dominierte. Mit einem 15:2-Lauf setzten sie sich auf 88:77 ab. Für diesen Run der RheinStars sorgten die Giants in großem Maße selbst. Sie verteidigten schlecht, ließen Offensivrebounds zu, schlossen zu schnell und zu schlecht ab, produzierten Ballverluste. Es waren kopflose fünf Minuten. Bayer-Coach Mike Koch nahm beim 77:88 eine Auszeit, danach traf Lynch per Dreier zum 80:88. Aber Köln legte direkt zum 90:80 nach. Und so ging es erst mal weiter.
38 Sekunden waren noch zu spielen, als die RheinStars mit 97:90 führten, immer noch ein komfortabler Vorsprung. Dann pressten die Giants und prompt verlor der rheinische Konkurrent den Ball. Kobe Langley verkürzte zuerst auf 95:98, danach gab es den nächsten Ballverlust Kölns. 8,5 Sekunden waren noch zu spielen und plötzlich hatten die Giants noch die Chance zum Ausgleich. Langley, der zuvor drei Dreier von vier Versuchen getroffen hatte, brachte den Ball nach vorne, hatte dann aber rechts in der Ecke nur noch einen sehr bedrängten Versuch, der sein Ziel verfehlte. Aufatmen bei den RheinStars, Frust bei den Giants.
Bayer Giants erwarten Paderborn
„Wir versuchen, bestimmte Baustellen zu beheben, dann treten aber neue Baustellen auf. So haben wir 95 Punkte gemacht, wenig Ballverluste gehabt, dafür aber in der Verteidigung nicht stabil genug agiert. 95 Punkte sollten eigentlich reichen, um das Spiel zu gewinnen. Unsere größte Baustelle ist aber die Konstanz, so wie es auch in der Phase im vierten Viertel der Fall war. Wir müssen ein Level offensiv und defensiv finden, mit dem wir gewinnen. Das am besten schon nächste Woche im Heimspiel gegen Paderborn. Wir müssen endlich den Bock umstoßen“, erklärte Coach Koch nach der Partie.
Bayer Giants: Lynch (23), Langley (18), Heinzmann (15), Brach (12), Williams (10), Urbansky (5), Ziring (5), Nicholas (4), Kahl (3), Nita (n.e.).

