BasketballBayer Giants Leverkusen bangen um Platz eins und fürchten Ausfall von Sebastian Brach

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15.10.2023, Basketball-Bayer Giants Leverkusen-Rostock

links: Hansi Gnad (Bayer)
rechts: Sebastian Brach (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Giants-Coach Hansi Gnad (links) sorgt sich vor den Playoffs um den Einsatz von Sebastian Brach (rechts).

Nach dem 79:85 in Itzehoe benötigt das Team von Trainer Hansi Gnad zum Abschluss der Hauptrunde am Samstag einen Sieg gegen Bernau.

Die Siegesserie der Bayer Giants ist gerissen. Kurz vor dem Start der Playoffs in der Pro B verloren die Leverkusener Basketballer mit 79:85 (45:34) bei den Itzehoe Eagles, die mit ihrem Sieg am Samstagabend den Klassenerhalt klarmachten.

Die Giants müssen nun am Samstag ihr letztes Hauptrundenspiel gegen Bernau gewinnen, um als Spitzenreiter der Nord-Gruppe in die Playoffs zu gehen, da die Rheinstars Köln am Ostersonntag dank ihres 83:69-Erfolges in Sandersdorf mit den Giants nach Punkten gleichzogen. Das Team von Trainer Hansi Gnad liegt aufgrund des gegenüber dem rheinischen Rivalen besseren direkten Vergleichs weiterhin auf Platz eins.

Wesentlich härter als die Niederlage trifft die Bayer-Basketballer der wohl längerfristige Ausfall von Sebastian Brach, der zuletzt wegen muskulärer Probleme geschont wurde, in Itzehoe jedoch wieder spielen wollte und sich prompt ernsthafter verletzte. So zumindest lautete die Einschätzung von Headcoach Hansi Gnad.

Es ist das eingetreten, was ich befürchtet habe. Jetzt haben wir auf der Guard-Position in den Playoffs ein Problem
Hansi Gnad, Trainer der Bayer Giants Leverkusen

„Es ist das eingetreten, was ich befürchtet habe. Jetzt haben wir auf der Guard-Position in den Playoffs ein Problem“, stellte Gnad fest. Das könnte sich in der Endrunde tatsächlich als Schwachpunkt herausstellen, da – abgesehen von Trey McBride, der aber oft als Flügel antritt – keine große Konstanz auf dieser so wichtigen Position vorhanden ist. Marius Stoll schwankt noch zu sehr in Leistungsextremen; in Itzehoe war seine Trefferquote schlecht und die Anzahl an Ballverlusten hoch.

In der Partie gegen die Itzehoe Eagles sorgte Sebastian Brach im ersten Viertel mit zwei Dreiern in Folge dafür, dass sein Team aus einem 14:15 ein 20:15 machte und zum Viertelende mit 22:17 vorne lag.

Auch im zweiten Viertel hielten sich die Leverkusener Spieler noch an den Matchplan ihrer Coaches, hielten die Dreierschützen der Eagles „unter Verschluss“, beherrschten den Rebound, agierten in der Offense kontrolliert und effizient. Der Lohn war eine 42:29-Führung, nachdem Quadre Lollis acht Punkte für sein Team erzielt hatte.

Kurz nach dem Seitenwechsel hieß es nach zwei Körben von CJ Oldham sogar 49:34. Alles deutete auf einen souveränen Erfolg der Giants hin. Das dachten vielleicht auch die Gäste-Akteure, denn sie verloren mehr und mehr den Faden. Die Defense arbeitete nicht mehr gut gegen die Distanzwerfer, die Giants sammelten weniger Rebounds ein und vorne gab es einige nicht genutzte einfache Würfe, dazu noch etliche erzwungene Versuche.

Bayer Giants verlieren nach der Pause ihren Rhythmus

Kurzum: Die Partie kippte. Vornehmlich durch Dreier von Eric Nyberg. Aber auch Jack Fritsche traf plötzlich aus der Distanz. Vornehmlich Dreier sorgten bis zur 38. Minute für eine 77:70-Führung der Gastgeber, die von den Giants nicht mehr wettgemacht werden konnte.

„Die erste Halbzeit war okay, danach haben wir uns so präsentiert, wie wir es nicht wollten. Zu weit vom Werfer weg, zu kopflos und egoistisch in der Offense. Itzehoe wollte den Sieg mehr, daher haben sie verdient gewonnen. Wir müssen jetzt gegen Bernau zulegen“ erzählte Hansi Gnad enttäuscht. Bayer Giants: McBride (26), Oldham (12), Lollis (12), Hübner (7), Brach (6), Stoll (5), Strangmeyer (4), Litera (3), Urbansky (2), Dahmen (2), Grosskopf, Boksic.

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