Nach Wolfsburg-PleiteSchmähgesänge erfreuen Kruse – Polizeieinsatz vor seinem Haus

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Max Kruse lacht

Max Kruse im Training beim VfL Wolfsburg

Wolfsburg – Die Schmähgesänge galten dem VfL Wolfsburg, und doch freute sich Max Kruse über die Atktion während der Partie gegen Union Berlin. Der zuletzt von Trainer Niko Kovac aussortierte Stürmer war zwar nicht selbst im Stadion anwesend, dennoch war der 34-jährige Profi beim 0:2 der Niedersachsen ein Thema auf den Rängen.

Die Fans der Gastgeber, für die Kruse von 2020 bis 2022 aktiv war, nutzten den Wirbel um die Personalie beim Gegner und sangen: „Ohne Kruse habt ihr keine Chance!“, was den zur Zeit einsatzlosen Fußballer positiv überraschte, wie er nun via Instagram mitteilte.

„Ich werde nicht vergessen, was am Wochenende passiert ist“, sagte Kruse in einem Handy-Video. „Ich habe mitbekommen, was die Fans gesungen haben. Es ist ein schönes Gefühl, so etwas zu hören von den Fans einer Mannschaft, wo man mal gespielt hat. Von daher: vielen, vielen Dank.“

Polizeieinsatz vor Kruses Haus in Berlin

Nach Kruses Angaben war es in der Nacht zum Montag zudem zu einem kleinen Polizeieinsatz vor seinem Haus in Berlin gekommen, weil einige Union-Fans Bengalos gezündet und damit die Nachbarn auf den Plan gerufen hatten. Auch dafür bedankte sich Kruse.

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Sportlich hat die Maßnahme von Kovac, Kruse nicht länger im VfL-Aufgebot stehenzulassen, damit bislang keinen Erfolg gebracht. Mit der Niederlage rutschte der VfL im Tabellenkeller auf Platz 17 ab. Kovac hatte in der Vorwoche nach der Ausbootung Kruses mit dem 1:0 in Frankfurt erstmals mit den Niedersachsen einen Dreier gelandet. Nur eine Woche später stehen die Zeichen wieder auf Krise.

Nicht allein die Niederlage in Berlin, vielmehr die Art und Weise des Auftritts hinterließ den Fußballlehrer einmal mehr frustriert zurück. „Wir haben es von der ersten Minute an nicht verstanden, dort mehr Kampf, mehr Leidenschaft an den Tag zu bringen“, sagte der 50-Jährige nach dem Spiel. Der Coach war sichtlich um Fassung bemüht, sparte aber nicht an klaren Worten für seine Spieler: „Wir sind einfach nicht bereit, die Basics, die man im Fußball braucht, Leidenschaft, Kameradschaft, die Mentalität, die Aufopferung an den Tag zu legen. Das fehlt mir.“ (oke, mit dpa)

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