Gegen Rassismus und HetzeFußballklubs starten Social-Media-Boykott

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Fußball Diskriminierung DPA 300421

Zahlreiche Fußballer, wie etwa Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Arsenal (l.) unterstützen den Boykott.

Köln – Es ist ein einmaliger Vorgang in der Sportwelt: Mehrere Fußballklubs und zahlreiche Sport-Stars haben am Freitag gemeinsam angekündigt, Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter bis mindestens Montag zu boykottieren. Hintergrund ist die Aktion „#StopOnlineAbuse“, die die Konzerne hinter den Plattformen in die Verantwortung zwingen soll, sich gegen Hetze und Rassimus zu engagieren.

„Wir wollen, dass diese Plattformen schneller und verantwortungsvoller agieren. Social Media muss ein Ort sein, an dem sich Trolle und Hasskommentatoren unwohl fühlen - und nicht etwa Fußballfans“, sagt Sanjay Bhandari, dessen Organisation „Kick It Out“ hinter dem Boykott steckt. Neben allen Klubs aus der englischen Premier League und der zweitklassigen Championship hat auch die Formel 1 angekündigt, den Boykott zu unterstützen. „Wir stellen uns entschieden gegen jede Diskriminierung - egal ob online oder im realen Leben“, lassen die Organisatoren der Rennserie in einem offiziellen Statement verlauten.

Boykott läuft mindestens bis Montagabend

Auch Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton kündigte an, vom am Wochenende stattfindenden Großen Preis von Portugal keine Inhalte auf seinen Social-Media-Accounts zu teilen. „Auch wenn ein Boykott nicht dafür sorgen wird, dass sich über Nacht alles ändert, müssen wir uns gegen Diskriminerung auflehnen. Auch wenn es schwierig erscheint. Sport hat die Kraft, uns alle zu vereinen“, erklärte der siebenmalige Weltmeister auf Instagram.

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Der Boykott, dem sich auch der englische Rugby-, Cricket- und Tennisverban angeschlossen haben, läuft bis mindestens Montagabend um Mitternacht. Er betrifft vor allem britische Sportler und Teams, denn am Wochenende finden in Großbritannien die sogenannten Bank Holidays statt, an denen traditionell viele Sport-Großereignisse stattfinden und das Interesse der Fans groß ist.  Die angesprochenen Social-Media-Konzerne haben sich noch nicht zu dem Boykott geäußert.

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