Duell mit KaiserslauternEmotionales Spiel für Viktoria Köln und Timmy Thiele

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JubelThiele

Timmy Thiele (vorn) steht ein besonderes Spiel bevor.

Köln – Für Timmy Thiele ist es durchaus ein besonderes Spiel, immerhin trug der Angreifer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln zwei Jahre lang das Trikot des nächsten Gegners. „Es ist schon eine emotionale Angelegenheit für mich und ich freue mich, viele alte Bekannte wiederzusehen“, sagt der 29-Jährige vor der Partie am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen den 1. FC Kaiserslautern.

In 70 Einsätzen gelangen dem gebürtigen Berliner 17 Tore für die Pfälzer, die aktuell aber ganz andere Sorgen haben, als sich mit dem Publikumsliebling von einst zu beschäftigen: Der FCK belegt Platz 15 in der Tabelle, hat sich dank des 4:1-Erfolgs am vergangenen Wochenende gegen Uerdingen aber zumindest der ärgsten Abstiegsnöte entledigt.

Wiedersehen mit Antwerpen

Mitleid können die Lauterer von ihrem ehemaligen Mannschaftskollegen jedoch nicht erwarten, wie Thiele betont: „Grundsätzlich wünsche ich ihnen natürlich den Klassenerhalt“, so der Stürmer, „aber wir wollen das Spiel gewinnen.“ Das Duell mit dem viermaligen Deutschen Meister hat es aber auch sonst in sich: Seit Februar wird Kaiserslautern von Marco Antwerpen betreut, der Trainer, der mit den Höhenbergern im Juni 2017 in der Relegation um den Drittliga-Aufstieg dramatisch an Carl Zeiss Jena scheiterte.

Kampf gegen den Absturz

Daran wird der 49-Jährige, der seit dem Auszug aus Köln die vierte Station als Chefcoach bekleidet, eher nicht zurückdenken, schließlich muss er sein Team in den verbleibenden zwei Partien vor dem Absturz aus dem Profifußball bewahren.

Viktorias Trainer Olaf Janßen hat das Dilemma rund um den Betzenberg zweifellos wahrgenommen, kann aber weitaus entspannter in das letzte Heimspiel gehen als Kollege Antwerpen: „In der Partie steckt aufgrund der Konstellation natürlich richtig Brisanz“, meint Janßen. „Trotz des Vorsprungs von vier Punkten wird Lautern aber sicher nicht leichtsinnig sein.“

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Nach zuletzt vier Begegnungen ohne Sieg (drei Unentschieden, eine Niederlage) dürfte die Motivation des FC Viktoria, auf der Zielgraden der Saison einen weiteren Erfolg zu landen, groß sein. Wobei den Rechtsrheinischen gerade in den beiden letzten Partien gegen Uerdingen (1:1) und Dresden (0:2) ein wenig die Torgefährlichkeit abhanden gekommen ist – ein Fakt, den auch Olaf Janßen wahrgenommen hat: „Wir haben gegen Dynamo unser eigenes Tor nicht konsequent genug verteidigt und sind vorne zu wenig in die Tiefe gekommen,“ stellt der 54-Jährige kritisch fest.

Lucas Cueto wird aufgrund der fünften Gelben Karte gegen Kaiserslautern ebenso fehlen wie Michael Schultz (Mittelhandbruch), Alexander Höck (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Dario De Vita (Kreuzbandriss).

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