3:2 gegen ChemnitzViktoria Köln zittert sich zum Sieg

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Der FC Viktoria jubelt über seinen ersten Sieg in der Dritten Liga.

Köln – Dass sowohl der FC Viktoria Köln als auch der Chemnitzer FC noch unberechenbare Teams in der Dritten Liga sind, zeigte sich bereits am ersten Spieltag: Beide Aufsteiger kamen zunächst schwer an in ihrer neuen Liga, am Ende hatten sich die Neulinge aber wacker geschlagen und ihre Premiere jeweils mit einem Punkt veredelt.

 Eine Woche später kam es im runderneuerten Sportpark Höhenberg nun zum Duell der beiden Regionalliga-Meister. Die Viktoria zeigte am Sonntag gerade im ersten Abschnitt extrem harmlosen Gästen ihre Grenzen auf, musste am Ende aber um ein gleichwohl verdientes 3:2 (2:0) noch einmal mächtig zittern.

Bunjaku trifft erneut zwei Mal

Von Beginn an drückten die Höhenberger mächtig aufs Tempo. Viel ging über die beiden Außenbahnen; Kevin Holzweiler auf rechts und Simon Handle auf der anderen Seite waren in ihrem Spielwitz kaum zu bändigen und riefen immer wieder brenzlige Situationen in der wackligen Chemnitzer Defensive hervor. Die Führung des FC Viktoria schien lediglich eine Frage der Zeit –  und sie sollte fallen: Nach einer wundervollen Kombination über Hamza Saghiri und Holzweiler landete der Ball bei Albert Bunjaku, der aus sieben Metern locker vollendete (22.). Der 35-jährige Schweizer Ex-Nationalspieler erlebt in diesen Tagen so etwas wie seinen zweiten oder auch dritten Frühling. Bereits zum Auftakt in Rostock hatte er zwei Mal getroffen.

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Und es sollte sogar noch besser kommen. Zuvor musste Kölns Innenverteidiger Bernard Kyere jedoch mit Verdacht auf eine schwerwiegende Muskelverletzung ausgetauscht werden (19.). Für ihn rückte Dominik Lanius in den Abwehrverbund. Auch nach der Führung wirkten die Rechtsrheinischen bissig und sie waren auch weiterhin effektiv. Kapitän Mike Wunderlich passte  nach einer halben Stunde wunderbar in den Lauf von Handle, der den Ball aus halblinker Position maßgenau ins entfernte Eck setzte (31.).

Am Mittwoch gegen Halle

Von den Sachsen kam schlicht nichts –  es war eine  enttäuschende Darbietung der weit gereisten Himmelblauen, die auch nach Wiederanpfiff zunächst ihre Fortsetzung erfahren sollte. Erneut hatte sich Handle wunderbar auf links durchgesetzt, seine Hereingabe landete auf Bunjakus Kopf und von da aus im CFC-Tor (47.). Kölns Stürmer-Veteran wirkte wie aufgedreht und war ein ständiger Unruheherd. Allerdings wäre der Schuss beinahe doch nach hinten losgegangen. Weil Bunjaku der Ball  im Strafraum gegen die Hand gesprungen war, entschied der Referee auf Elfmeter, den Dejan Bozic zum Anschluss verwandelte (76.). Spätestens nach dem 2:3 durch Tarsis Bonga (80.) drohte die Partie zu kippen –  mit Dusel brachten die Höhenberger den Erfolg schließlich über die Zeit.

Viktoria-Trainer Pavel Dotchev rang sichtlich um Fassung: „Über eine Stunde haben wir sehr gut gespielt und alles im Griff gehabt. Nach unserem 3:0 haben wir aber nur noch verwaltet und sind nicht mehr die nötigen Meter gegangen. Dafür muss ich die Mannschaft kritisieren.“

 Bereits am Mittwoch (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) erwartet die Viktoria den Halleschen FC zum nächsten Heimspiel.   

FC Viktoria: Mesenhöler - Gottschling, Kyere (19. Lanius), Willers, Lang - Ristl, Saghiri (77. Dej) - Holzweiler, Wunderlich (86. Klefisch), Handle - Bunjaku. –  Zuschauer: 2510. –  Tore: 1:0 Bunjaku (22.), 2:0 Handle (31.), 3:0 Bunjaku (47.), 3:1 Bozic (76./HE), 3:2 Bonga (80.). –  Schiedsrichter: Alt (Illingen). 

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