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Durchfall auf 50-Km-StreckeFranzösischer Geher spricht erstmals über seinen Kollaps

Lesezeit 2 Minuten
Durchfall Geher

Der Geher Yohann Diniz kämpfte mit blutigem Durchfall.

Köln – Er war ganz vorne, dann kam der Kollaps: Der französische Geher Yohann Diniz kämpfte während des Rennens über 50 Kilometer mit Durchfall und anderen körperlichen Problemen. Vor laufenden Kameras lief dem Sportler blutiger Stuhl über das Bein. Für einen Moment brach er sogar komplett zusammen und lag auf der Strecke. Doch er stand wieder auf - und schaffte es sogar als Achter ins Ziel.

Wenige Tage nach diesen dramatischen Szenen äußerte der 38-Jährige sich in der französischen Sportzeitung „L'Équipe“ selbst zum Vorfall. „Ich wusste überhaupt nicht mehr, wo ich war“, sagte er dort. Er habe schon nach 10 Kilometer große Schmerzen im Magen-Darm-Bereich gehabt, schließlich hätten sich Blutungen entwickelt. So etwas würde den Körper viel Kraft kosten, weil er dagegen ankämpfen würde - daraus resultierte schließlich die Dehydrierung. „Ich glaube, ich bin dann hingefallen. Ich erinnere mich nicht daran, dass mir hoch geholfen wurde.“

Geher

Völlig entkräftet pausiert der Geher Yohann Diniz.

Es sei ihm darum gegangen, den Lauf zu beenden, auch wenn sein gesundheitlicher Zustand schlecht gewesen sei. Seiner Ansicht nach müsse nun auch nicht über die Risiken eines 50-Kilometer-Laufs diskutiert werden, sie seien nicht höher als in anderen Disziplinen.

Alles in einem sei er aber zufrieden „es war ein schöner Kampf, ich habe zwar keine Medaille, bin aber unter den acht Besten." Er hoffe darauf, demnächst ein besseres Bild abzugeben und dann eine Medaille zu gewinnen. (red)