DorfputzFreiwillige im Einsatz mit Zange und Eimer für ein müllfreies Scheel

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Helferinnen und Helfer stehen mit Zangen, Müllbeuteln und Eimern bereit.

Helferinnen und Helfer beim Dorfputz in Scheel.

Beim Müllsammeln in Scheel machen viele freiwillige Helfer mit. Sie stellen fest: der Müll wird weniger – zur Freude der Umwelt.

„Wir haben festgestellt, es ist weniger Müll als früher“, zieht Katharina Lenz-Habernickel Bilanz. Sie ist mit ihrer Familie beim Müllsammeln in Scheel mitgelaufen. Ihre Tochter war mit zwei Jahren die jüngste Teilnehmerin. Einen Pullover haben die vier auf ihrer Route gefunden und ganz viele Fliesen in einer Böschung. Ansonsten die üblichen Taschentücherverpackungen und Bierflaschen.

Den Kindern zu erklären, dass man den eigenen Müll mit nach Hause nimmt.
Katharina Lenz-Habernickel, Mutter und Helferin

Warum sie mitmacht? „Um Scheel einfach sauber zu halten und den Kindern zu erklären, dass man den eigenen Müll mit nach Hause nimmt“, sagt Lenz-Habernickel. Mit dem Wetter habe man Glück gehabt. „Zwischendurch kam sogar mal die Sonne raus“, berichtet sie.

Am Morgen kam noch die Anfrage, ob die Aktion nicht wegen des angesagten Regens verschoben werden solle. „Nächste Woche könnten wir aber sowieso nicht, weil dann der Traktor für das Osterfeuer gebraucht wird“, sagt Gisela Schulz, die Geschäftsführerin des Bürgervereins Scheel.

Als Belohnung gibt es Erbsensuppe und Würstchen

Auf die Sammlerinnen und Sammler warten im Dorfhaus warme Erbsensuppe und Würstchen. Während kleine Gruppen die Wege und Wälder rund um Scheel ablaufen, kümmern sich vier Männer um den Schnitt der Sträucher im Park. „Der meiste Müll in Abfalleimern ist da, wo auch viele mit ihren Hunden Gassi gehen“, sagt Schulz, „wegen der ganzen Kotbeutel.“

Zusätzliche Mülleimer zeigen Wirkung

Ansonsten seien die Wanderwege tatsächlich sehr sauber. „Überwiegend ist es Kleinmaterial“, schätzt Dietmar Klein, der mit einem grünen Sack in der Hand ins Dorfhaus kommt. Nicht mal zur Hälfte ist der Sack gefüllt. „Dieses Mal ist es sehr wenig“, findet Klein, „aber wenn man sich mal vor Augen hält, wie das Wetter in den letzten Monaten war… Da gehen auch nicht so viele raus.“ Außerdem habe das Dorf schon zusätzliche Mülleimer aufgestellt. „Ich denke, das macht sich schon bemerkbar“, meint der Dorfbewohner. Am Straßenrand liege nach wie vor das Meiste. Vermutlich achtlos aus dem Fenster der fahrenden Autos geworfen.

Der gesammelte Müll wird dann im Container gesammelt und von der Gemeinde entsorgt. „Damals, als wir angefangen haben, gab es Unmengen an Müll, den wir entsorgen mussten“, erinnert sich Schulz. Vielleicht sei tatsächlich mehr Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit der Umwelt entstanden.

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