Neuer Kindergarten geplantIn Wipperfürth gibt es zu wenig Kitaplätze

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Symbolbild.

Spielzeug liegt in einer Kindertagesstätte in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) auf dem Boden.

Die Zahl der Kinder in Wipperfürth ist in den letzten Jahren gestiegen, jedoch nicht die Anzahl der Kindergartenplätze. 

Ein langjähriges Markenzeichen der Stadt Wipperfürth – die gute Versorgung mit Kindergartenplätzen – ist in Gefahr. „Es wird relativ eng“, sagte Gabriele Eck, die im Jugendamt der Hansestadt für die Kita-Plätze zuständig ist. Die Stadt müsse dringend tätig werden.

Im Jugendhilfeausschuss stellte Eck die Rahmendaten des neuen Kindergartenbedarfsplans 2023/24 vor. Ein paar Zahlen verdeutlichen den Ernst der Lage. 2017/18 gab es in Wipperfürth 1176 Kinder im Alter von 0 bis sechs, nun sind es 1261 Kinder. Die Zahl der Kitaplätze ist aber nicht im gleichen Maß angestiegen.

Wipperfürth: 26 Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren fehlen

640 Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren stehen 614 Plätze gegenüber, es fehlen somit 26 Plätze. Hinzu kommt ungleiche Verteilung. In Wipperfeld und Thier gibt es deutlich mehr Kitaplätze als Kinder, in Klaswipper, in Dohrgaul und auch in der Stadt ist die Situation umgekehrt.

Bei den ein- und zweijährigen Kindern sieht die Situation wie folgt aus: Zum neuen Kita-Jahr haben 245 Eltern einen Bedarf für einen Kita-Platz angemeldet, 194 Plätze stehen zur Verfügung. Weitere 45 Betreuungsplätze können durch Tagesmütter abgedeckt werden. Kurzfristig will die Stadt versuchen, in ihren eigenen Kitas Dohrgauler Spatzen und Neye-Spatzen zusätzliche Gruppen einzurichten. „Wir denken auch über eine Überbelegung nach“, sagte Eck. Was bedeutet, dass pro Gruppe jeweils ein Kind mehr aufgenommen wird als es die Höchstgrenze vorsieht.

Neubaugebiet könnte Problem verschärfen

Das Problem dürfte sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen. Denn im Frühjahr 2023 beginnt die Vermarktung im Neubaugebiet Reinshagensbusch mit Platz für 52 Einfamilienhäuser, ab Sommer/Herbst soll in Neye-Nord ein weiteres Neubaugebiet mit rund 50 Wohneinheiten erschlossen werden. Neubaugebiete ziehen erfahrungsgemäß vor allem junge Familien an. Drei weitere, kleinere Neubaugebiete sind in Kreuzberg an der Roten Höhe, in Thier-Aherbusch und auf dem ehemaligen Bahngelände in Kupferberg vorgesehen.

Die Stadt sucht deshalb weiterhin ein Grundstück von rund 2500 Quadratmeter Fläche in der Innenstadt, um dort einen neuen Kindergarten bauen zu können. Der Kindergartenbedarfsplan wurde von den Ausschussmitgliedern einstimmig verabschiedet. (cor)

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