Kurz nach U-HaftMann flieht vor Polizei in Wipperfürth – erneut Haftbefehl erlassen

Lesezeit 2 Minuten
Einsatzfahrzeug der Polizei in verwackelter Aufnahme um Geschwindigkeit zu suggerieren. (Symbolbild)

Statt bei einer Verkehrskontrolle zu stoppen, gab ein 35-Jähriger extra Gas und flüchtete vor der Polizei.

Der Mann wurde erst im Februar aus der U-Haft entlassen. Bei einer Verkehrskontrolle raste er davon und provozierte eine Verfolgungsjagd.

Kaum aus der Haft entlassen, sitzt ein 35-Jähriger bereits wieder im Gefängnis. Nach einer spektakulären Verfolgungsfahrt am Sonntag, bei der auch eine Polizistin verletzt wurde, hat das Amtsgericht Gummersbach am Montag Haftbefehl gegen einen Hückeswagener erlassen. Erst im Februar war er unter Auflagen aus der U-Haft entlassen worden.

Sonntag war der Mann einer Polizeistreife nahe der Engelsburg in Wipperfürth aufgefallen. Die Beamten wollten den Mann auf einem 125-er Motorrad kontrollieren. Doch statt zu stoppen, drehte der Hückeswagener am Gas und brauste über die Bundesstraße 237 davon, die Polizei hinterher. Die Fahrt führte zum Etapler Platz in Hückeswagen, dann drehte der Mann Richtung Wupperauen ab und fuhr über den Radweg Richtung Kleineichen.

Verfolgungsjagd endet mit verletzter Polizistin

An der Waldstraße konnten die Beamten den Mann in einer Sackgasse einkreisen. Doch als eine Beamtin den Mann stellen wollte, sei er auf sie zu gefahren. Die Polizistin wurde verletzt und der Fahrer entkam wieder auf die Radtrasse.

An diesem Punkt brach die Polizei die Verfolgung ab. Die Beamten befürchteten, dass durch die Jagd über die Bahntrasse Passanten gefährdet werden könnten. Das nutzte der Mann offenbar und stellte das Motorrad an einer Tankstelle ab. Er floh zu Fuß weiter in das Waldgebiet Richtung Großberghausen. Als Zeugen den Mann sahen, riefen sie die Polizei. Die Beamten fanden den Hückeswagener im Wald und nahmen ihn fest.

35-Jähriger wird im Wald von Passanten entdeckt

Gegen den 35-Jährigen wird nun wegen einer ganzen Reihe von Straftaten ermittelt, die er während der Verfolgungsjagd begangen haben soll. Auch das Motorrad stellte die Polizei sicher: Die Maschine hatte ein Nummernschild mit gefälschtem Siegel und war nicht zugelassen. Wegen des Verdachts des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ordnete die Polizei eine Blutprobe an.

Der Mann war erst im Februar unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte daher einen Haftbefehl, den das Amtsgericht Gummersbach am Montag ausstellte. (lb)

KStA abonnieren