Impressionen aus aller WeltAquarelle des Malers Henry Schellenberg in der Wipperfürther Rathausgalerie

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Henry Schellenberg steht vor einer Wand, an der mehrere Zeichnungen hängen.

Aquarelle von Henry Schellenberg sind bis Ende Februar im Wipperfürther Rathaus zu sehen.

Vor allem auf Reisen fertigt der Maler Henry Schellenberg Aquarellgemälde an. Zu jedem einzelnen hat der Künstler eine Geschichte zu erzählen. Seine Werke sind ab sofort in der Rathausgalerie in Wipperfürth zu bestaunen. 

Bekannte Ansichten, wie der Blick durch die Häuser Wipperfürths auf die St.-Nikolaus-Kirche oder auf die Klosterstraße, hängen neben fremden Landschaften wie Marokko oder Indien. Bilder von traumhaften Landschaften und Städten. London, Venedig, schottische Steilküsten und der Altenberger Dom reihen sich aneinander.

In der Ausstellung des Wipperfürther Malers Henry Schellenberg im ersten und zweiten Stock des Rathauses treffen Impressionen von ganz verschiedenen Reisen aufeinander – egal ob nah oder fern – alle festgehalten in großformatigen Aquarellen.

Maler Henry Schellenberg: „Ich versuche, mich künstlerisch weiterzuentwickeln“

„Ich bin nie unterwegs ohne Rucksack mit meinem Equipment“, sagt Schellenberg zur Eröffnung der Ausstellung. Die Aquarellmalerei sei besonders praktisch, da das Zubehör leicht transportierbar sei.

Die 34 Bilder im Rathaus sind nur ein kleiner Auszug aus seinem Fundus, im Laufe seiner Reisen haben sich einige Kunstwerke angesammelt. „Unser ganzes Haus hängt voll und der Schrank quillt auch über“, lacht er.

Schellenberg kommt gebürtig aus Magdeburg, lebt aber seit 1984 in Wipperfürth und fühlt sich hier heimisch. Da ist eine Ausstellung in der eigenen Stadt immer etwas Besonderes, obwohl einige seiner Bilder im internationalen Aquarellmuseum Fabriano oder im Palast des Maharadschas von Jodhpur hängen.

Zuletzt stellte er vor sieben Jahren in Wipperfürth aus, verändert hat sich seitdem auch seine Kunst. „Ich versuche mich immer künstlerisch weiterzuentwickeln“, sagt Schellenberg. Generell malt er Nass in Nass, bei seinen neuen Gemälden aus Schottland habe er aber eine Trockentechnik ausprobiert.

Die Bilder entstehen zum größten Teil komplett vor Ort. „Ich sehe alles viel bewusster, wenn ich unterwegs bin“, sagt der Künstler. Farbverläufe, Schatten, die Atmosphäre, all dies macht das Malen draußen so besonders: „Die Leute drumherum oder Regen sind mir dann egal– ich bin so im Bild drin.“ Rund zwei Stunden brauche er von der Bleistiftskizze bis zum fertigen Landschaftsaquarell.

Dabei steckt hinter jedem Bild seiner Reisen eine Geschichte. So sind er und seine Familie zum Mondpalast von Jaipur mit einem Tuktuk gefahren und haben auf dem Weg eine Kobra aufgescheucht, in Jodhpur hatte ihn der Maharadscha beim Zeichnen beobachtet und sich über seine Bediensteten alle Bilder bringen lassen, um sie zu kaufen.

Die Ausstellung ist bis Ende Februar zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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