Übersetzungsdienst DeepLKölner Unternehmen bestätigt Einstieg von Silicon-Valley-Investor

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Jauslaw Kutylowski, Geschäftsführer des KI-Unternehems DeepL, das seinen Sitz in Köln hat, lächelt in die Kamera.

Jauslaw Kutylowski, Geschäftsführer des KI-Unternehems DeepL, das seinen Sitz in Köln hat.

Das Unternehmen DeepL hat neue Investoren für sich gewinnen können und gibt seinen Firmenwert bekannt.

DeepL wächst und wächst: Das Unternehmen mit Sitz in Köln-Ehrenfeld hat neue Investoren für sich gewinnen können und ist nach einer Neubewertung eine Milliarde Euro wert. Entsprechende Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus November, bestätigte der Google-Konkurrent am Mittwoch.

DeepL-Gründer Kutylowski: „Die KI-Welt befindet sich an einem wichtigen Wendepunkt“

DeepL setzt auf das Geschäftsfeld Künstliche Intelligenz, bekannt geworden ist es unter anderem für seinen Übersetzungsdienst. Als neue Investoren hat DeepL IVP aus dem kalifornischen Silicon Valley, Bessemer, Atomico und WiL an Land gezogen. Die neuen Partner investierten auch schon in Produkte und Plattformen wie Dropbox, Slack, Zoom und Skype. Man wolle gemeinsam in die Weiterentwicklung „einzigartiger KI-Technologie“ investieren, um „Menschen, Unternehmen und Kultur“ zusammenzubringen.

Die Summe des neu eingeworbenen Geldes teilte DeepL nicht mit. Dem Technologieportal Techcrunch zufolge dürfte es sich um einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag handeln.

„Die KI-Welt befindet sich an einem wichtigen Wendepunkt“, wird DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski in der Pressemitteilung zitiert. „Wir stehen vor einem neuen Zeitalter, in dem künstliche Intelligenz nicht mehr nur Nischenthema ist, besonders im Bereich der Sprachen und Kommunikation. Menschen überall auf der Welt fangen an, den Wert dieser neuen Tools und Technologien für ihr Geschäft und ihr alltägliches Leben zu erkennen“, heißt es in der Meldung weiter.

Zuletzt hatte etwa der von OpenAI betriebene Dienst ChatGPT für großes Aufsehen gesorgt. Der Service schreibt auf Anfrage erstaunlich solide Texte zu beliebigen Themenfeldern.

Im Interview mit Techcrunch sprach DeepL-Chef Kutylowski über das Unternehmen und KI: „Was mir am Jahr 2022 so gefallen hat ist, dass KI in der Wahrnehmung von allen angekommen ist.“

Künstliche Intelligenz werde mehr zum alltäglichen Tool statt einer ungewöhnlichen Neuigkeit. „Aus unserer Perspektive ist das großartig, es ermöglicht uns in neue Märkte einzusteigen. Es fühlt sich an, als wären wir in der KI-Vertrauensfrage weitergekommen“.

DeepL setzt sich nach eigenen Angaben für eine Kommunikation ohne Sprach-Barrieren ein, die Technologie dafür liefert Künstliche Intelligenz. Den Übersetzungsdienst gibt es seit 2017. Er konkurriert unter anderem mit Googles „Translator“. (mab)

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