Streiks über die Feiertage?Verkehrsminister Wissing hofft auf Lösung im Bahn-Tarifkonflikt vor Ostern

Lesezeit 2 Minuten
German Minister for Transport and Digital Affairs Volker Wissing talks in front of an inscription reading "More Railway for all" during the christening of highspeed ICE 4 train "Spree" at Berlin's main station  (Hauptbahnhof) on March 18, 2024 in Berlin. The 137th and final ICE 4 long-distance Intercity-Express high-speed train constructed by Siemens was recently delivered to Deutsche Bahn. According to German railway operator, it's "the largest procurement project in the history of the DB". (Photo by Tobias SCHWARZ / AFP)

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) Übergabe des letzten ICE 4 an die Deutsche Bahn am 18. März 2024 in Berlin. Wissing hofft auf eine Lösung im Bahntarifkonflikt noch vor Ostern.

Bundesverkehrsminister Wissing hofft im Tarifkonflikt auf einen sogenannten Osterfrieden über die kommenden Feiertage.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hofft auf eine Lösung im Bahntarifkonflikt noch vor Ostern - und dringt andernfalls auf einen sogenannten Osterfrieden ohne Streiks über die Feiertage. „Trotzdem hoffe ich, dass wir vor Ostern nicht nur eine klare Zusage eines Osterfriedens bekommen, sondern auch schon eine Lösung im Tarifkonflikt, das wäre jetzt wirklich angebracht“, sagte er am Dienstag bei einer Veranstaltung der Bahn in Berlin.

Deutsche Bahn: Bisher sechs Arbeitskämpfe

Eine Lösung des Tarifkonflikts sei gleichwohl Aufgabe der Tarifparteien. „Wir diskutieren heute neue Arbeitszeitmodelle“, sagte Wissing. „Das führt zu Spannungen, wenn man sich die Fachkräftesituation anschaut, und das muss geklärt werden.“ Das Modell, um solche Konflikte zu klären, sei die Tarifautonomie. „An der halten wir fest“, betonte Wissing. „Natürlich ist das eine unangenehme Phase für die Fahrgäste.“

Im Tarifstreit bei der Bahn gab es bisher sechs Arbeitskämpfe, die zu erheblichen Einschränkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr geführt hatten. Derzeit verhandeln beide Seiten wieder hinter verschlossenen Türen. Zum Stand der Verhandlungen wurde bislang nichts bekannt.

Knackpunkt des Konflikts ist die Forderung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei gleichbleibendem Lohn. Bislang liegt die Standard-Arbeitszeit für diese Beschäftigten bei 38 Wochenstunden. Zwar können sie die Arbeitszeit im Rahmen eines Wahlmodells reduzieren, müssen dafür aber finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. (dpa)

KStA abonnieren