DieselskandalVW-Kunden bekommen unter Umständen Tausende Euro

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Aktenordner mit Dokumenten zum VW-Dieselskandal

Braunschweig – Nach ihren zunächst gescheiterten Gesprächen haben Volkswagen und Verbraucherschützer jetzt doch noch einen gemeinsamen Vergleich zur Entschädigung von Dieselkunden erzielt.  Rund 260.000 VW-Dieselkunden aus der Musterklage sollen je nach Modell und Alter ihres Autos Entschädigungen zwischen 1350 und 6257 Euro erhalten.

Volkswagen und der Bundesverband der Verbraucherzentralen hätten sich darauf geeinigt, dass im Schnitt rund 15 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises ausgezahlt werden, teilten die Verbraucherschützer am Freitag in Berlin mit.

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VW und vzbv schlossen nach mehrtägigen Verhandlungen eine „umfassende Vereinbarung“, wie das Oberlandesgericht Braunschweig am Freitag mitteilte. Gerichtspräsident Wolfgang Scheibel hatte die neuen Gespräche moderiert, nachdem erste Verhandlungen Mitte Februar geplatzt waren.

Zuvor hatte es Streit und harsche gegenseitige Vorwürfe gegeben. Am OLG liegt bereits die Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen wegen zu hoher Abgaswerte von Dieselfahrzeugen.

VW und vzbv hatten ihre zunächst außergerichtlich geführten Beratungen über einen Vergleich für die mehr als 400.000 Kunden abgebrochen und sich dafür gegenseitig die Schuld gegeben. Sie schoben sich vor allem die Verantwortung dafür zu, den Zeitdruck durch Ultimaten erhöht zu haben – am Ende platzte die eigentlich schon angepeilte Lösung.

Volkswagen beschloss daraufhin, den Kunden selbst ein Angebot mit einer Gesamtsumme von rund 830 Millionen Euro zu machen. Die Verbraucherschützer äußerten jedoch Zweifel daran, dass VW jedem einzelnen Kunden beim angebotenen „Direktvergleich“ eine Zahlung nach eindeutig nachvollziehbaren Kriterien gewähren werde. (dpa, afp)

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