Vier Jahre nach GründungDr. Oetker kauft „Flaschenpost“ – für eine Milliarde Euro

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Flaschenpost Fahrzeuge

Flaschenpost-Fahrzeuge am Kölner Standort des Unternehmens

Köln – Der Lebensmittel-Konzern „Dr. Oetker“ kauft das Start-up „Flaschenpost“. Wie das Portal „deutsche-startups.de“ am Sonntag berichtete, soll der Kaufpreis bei einer Milliarde Euro liegen. Der Getränkelieferant mit Sitz in Münster wurde vor vier Jahren gegründet, einer der wichtigsten Standorte des jungen Unternehmens ist Köln.

Derzeit bietet „Flaschenpost“ Lieferungen in weit über 100 Städten an. Das Unternehmen verspricht, bestellte Getränke innerhalb von 120 Minuten auszuliefern. Der Bielefelder Konzern „Dr. Oetker“ hatte bereits vor dem Kauf großes Interesse am Markt für Getränke-Lieferung. Das hauseigene Start-up „Durstexpress“ konnte sich allerdings nicht gegen die bisherige Konkurrenz „Flaschenpost“ durchsetzen.

Corona-Pandemie: Lieferdienste wie „Flaschenpost“ profitieren

Der hohe Kaufpreis kommt wohl auch durch die Corona-Pandemie zustande. Lieferdienste gehören zu den wenigen Profiteuren der Krise. „Die Unsicherheit durch die Corona-Pandemie hat dabei geholfen, die bisherigen Hürden beim Onlinekauf von Lebensmitteln bei neuen Zielgruppen abzubauen”, sagt die Marktexpertin des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln, Eva Stüber. Etwa seien Sorgen bezüglich der Frische und der Qualität der gelieferten Produkte geschwunden.

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Zeitgleich hätten Bestandskunden online ebenso wie im Supermarkt zuletzt mehr gekauft. „Es wird nur beschleunigt, was sich sowieso bereits abgezeichnet hat – daher ist die Entwicklung nachhaltig”, sagte Stüber. Scheinbar so nachhaltig, dass sie der Oetker-Gruppe einen zehnstelligen Betrag wert ist. (pg, dpa)

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