Fehlende Nachfrage beim AirportFlughafen Düsseldorf stoppt Kapazitätserweiterung

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Ein Airbus A 380 der Emirates steht am 01.07.2015 auf dem Flughafen in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen).

Ein Airbus A 380 der Emirates steht auf dem Flughafen in Düsseldorf.

Wegen fehlender Nachfrage kassiert der größte Flughafen in NRW seine hochumstrittenen Pläne zu mehr Starts und Landungen. Ein Grund ist der Wegfall der Air Berlin.

Der Flughafen Düsseldorf verzichtet auf eine Erweiterung seiner Kapazität. Der vor acht Jahren gestellte Planfeststellungsantrag des Düsseldorfer Flughafens hatte im Kern eine Erweiterung zum Ziel und neben der Flexibilität im Flugbetrieb auch das Thema Wachstum betont. 

Die Pläne sahen vor, die Zahl der möglichen Starts und Landungen pro Stunde in Düsseldorf von derzeit 47 auf 60 zu steigern. Fluglärmgegner, Anwohner und Umweltschützer waren acht Jahre lang gegen die Pläne Sturm gelaufen.

Nun machen die Folgen der Corona-Pandemie die Pläne überflüssig. „Der Aufsichtsrat hat in seiner heutigen Sitzung der  Gesellschafterversammlung empfohlen, einen Antrag auf Änderung des laufenden Planfeststellungsverfahrens zur Kapazitätserweiterung beim zuständigen Landesverkehrsministerium zu stellen. Die Gesellschafter des Flughafens sind dem Vorschlag gefolgt“, teilte der Airport am Freitagabend mit.

„Seit der ursprünglichen Antragstellung im Jahr 2015, als DUS noch Air Berlin Hub war, hat sich die Welt stark verändert. Die Corona-Pandemie hat strukturelle Veränderungen im Luftverkehr mit sich gebracht, deren Auswirkungen sich erst heute verlässlich einordnen und bewerten lassen“, sagte Lars Redeligx, Chef des Flughafens, zur Begründung. Der Flughafen Düsseldorf macht seit Jahren hohe Verluste. Sein Eigenkapital ist laut Bilanz aufgezehrt.

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