Für 39 Millionen EuroEntscheidung getroffen – IHK Köln zieht 2022 nach Mülheim

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So soll das neue Lofthaus der IHK Köln im Stadtteil Mülheim nähe des Carlswerks einmal aussehen.

So soll das neue Lofthaus der IHK Köln im Stadtteil Mülheim nähe des Carlswerks einmal aussehen.

  • Nach langem Zerren hat sich die Industrie- und Handelskammer zu Köln geeinigt: 2022 zieht sie nach Köln-Mülheim.
  • Auf 5800 Quadratmetern und für 39 Millionen Euro findet die IHK künftig im Rechtsrheinischen Platz.
  • Alle Hintergründe zur Entscheidung.

Köln – Nun ist es nach langen Debatten beschlossen: Die IHK Köln wird 2022 von der Innenstadt nach Mülheim ziehen. In der letzten Sitzung der amtierenden Vollversammlung hatten die Mitglieder über den Kaufvertrag für das Bürogebäude zu entscheiden. Insgesamt 46 Mitglieder stimmten für Mülheim, zwölf dagegen, fünf enthielten sich der Stimme. Damit fiel das Ergebnis deutlich klarer aus, als viele im Vorfeld erwartet hatten.

Die Anträge, doch im traditionsreichen Gebäude „Unter Sachsenhausen“ zu bleiben und dieses schrittweise zu sanieren, wurden ebenso abgelehnt, wie der, auch weiche Faktoren in die Entscheidung einfließen zu lassen.

Streit vor der Abstimmung in der IHK Köln

Im Vorfeld der Abstimmung hatte es über Wochen Streit gegeben – ob die Berechnungen, die die Kammerführung vorgelegt hatte, korrekt seien. Sie wurden von Kritikern wie der Unternehmerin Eva Hehemann und Mitgliedern der „New Kammer“-Initiative immer wieder in Frage gestellt.

Das traditionsreiche Gebäude in der Innenstadt

Das traditionsreiche Gebäude in der Innenstadt

Auch der hohe Zeitdruck, in der letzten Sitzung der jetzigen Vollversammlung abstimmen zu lassen , obwohl die neue bereits gewählt ist, war in den vergangenen Wochen mehrfach Anlass zur Kritik. Man brauche bei einer so weitreichenden Entscheidung mehr Bedenkzeit als nur zwei Monate, hieß es. Letztlich konnten die Punkte die Mehrheit der Mitglieder offenbar nicht überzeugen.

Nun verlässt die Kammer die Innenstadt und wird künftig ihren Sitz auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in der Schanzenstraße beziehen. Insgesamt rund 39 Millionen Euro beträgt der Kaufpreis, den die Kammer aus einer Rücklage bestreitet. Damit liegt der Betrag innerhalb des Kostenrahmens von 40 Millionen Euro, den die Vollversammlung vor einiger Zeit für die Renovierung des alten Kammergebäudes festgelegt hatte.

Bürokomplex auf 5800 Quadratmetern

Entwickeln wird den Bürokomplex mit einer Mietfläche von 5800 Quadratmeter das Immobilienunternehmen Art Invest. Zwar ist die Liegenschaft kleiner als die bisherige. Die Kammerführung argumentiert, dass künftig weniger Mitarbeiter durch die Digitalisierung gebraucht würden und auch die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, ausgeweitet werden soll.

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Für die zahlreichen Veranstaltungen der Kammer, für die es in dem neuen Gebäude keinen entsprechenden Platz gibt, sollen künftig Räume in der Stadt angemietet werden.

Noch vor dem Jahreswechsel soll der Kauf vollzogen werden – Der Notartermin am 17. Dezember wurde schon vor der gestrigen Sitzung festgelegt.

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