Kommentar zu Kaufhof KarstadtVerkauf ein neuer Schlag für Tausende Mitarbeiter?

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Karstadt_und_Kaufhof

Symbolfoto

  • Dass Kaufhof Karstadt jetzt komplett der Firma Signa des österreichischen Immobilen-Milliardärs gehört, ist für viele eine beunruhigende Nachricht.
  • Aber was bedeutet der Verkauf tatsächlich für die bangenden Mitarbeiter? Ein Kommentar.

Köln – Die Hudson’s Bay Company (HBC) zieht sich komplett vom deutschen Kaufhaus-Markt zurück. Die restlichen Anteile an Galeria Karstadt Kaufhof werden an die Firma Signa des österreichischen Immobilien-Milliardärs verkauft. Ist das nun ein neuer Schlag für die Tausenden Galeria-Mitarbeiter?

Keineswegs. Es war eine katastrophale Idee, ein deutsches Warenhaus wie Kaufhof an die Kanadier zu verkaufen. Zwar traditionsreich, hatten diese offensichtlich keine Ahnung davon, wie der kriselnde deutsche Kaufhausmarkt funktioniert. Den Preis dafür zahlten vor allem die Kaufhof-Mitarbeiter. Und die Stadt Köln, die mit dem Wegzug der Zentrale einen wichtigen Arbeitgeber verlor.

Wirtschafts-Chef Thorsten Breitkopf

Wirtschafts-Chef Thorsten Breitkopf

Nun ist der Weg frei für einen Abschluss der Sanierungen. In den vergangenen Monaten hatte sich der alte Satz neu bestätigt: Zu viele Köche verderben den Brei. HBC besetzte im Aufsichtsrat immer noch die Hälfte der Arbeitgebersitze. Und so waren die Kanadier, glaubt man Insidern, in der Lage, notwendige Investitionen weitgehend zu blockieren. Außerdem sollen sie nur ein dürftiges Interesse an einer nachhaltigen Sanierung der Kaufhaus-Kette gehabt haben. Für deutsche Kunden und Einzelhändler aber ist das elementar.

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Sterben die deutschen Kaufhäuser, dürften viele Innenstädte in Mittel- und Oberzentren radikal verarmen. Genehmigen die Kartellbehörden den Deal, ist bei Karstadt Kaufhof die Sanierung aus einem Guss möglich. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende – für Kunden und Mitarbeiter.

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