Krise und InflationHandelsverband erwartet weniger Weihnachtskäufe

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Passanten streifen durch die von Weihnachtsbeleuchtung gesäumte Hohe Straße in Köln.

Die allgemein schlechte Konsumstimmung wird auch das Weihnachtsgeschäft treffen. (Symbolbild)

Handelsunternehmen sind momentan in einer schwierigen Situation. Das wird dieses Jahr auch das Weihnachtsgeschäft nicht retten können, meint der Handelsverband Deutschland. 

Die schlechte Konsumstimmung in Deutschland wird nach Einschätzung des Handels in diesem Jahr auch sichtbare Spuren im Weihnachtsgeschäft hinterlassen. Real - also bereinigt um Preissteigerungen - rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) für die letzten beiden Monate des Jahres mit einem Rückgang der Einkäufe um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der HDE am Donnerstag mitteilte.

Nominal werde der Umsatz aufgrund der hohen Inflation allerdings um 5,4 Prozent auf rund 120,3 Milliarden Euro steigen. „Die Umsätze wachsen nur über die inflationsbedingt steigenden Preise“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Für die Handelsunternehmen bleibe es eine schwierige Zeit.

Inflation führt 2022 insgesamt zu nominalen Umsatzplus

Nach einer aktuellen HDE-Umfrage rechnen rund 70 Prozent der Händler mit einem schlechteren Weihnachtsgeschäft als im vergangenen Jahr. Auch der Onlinehandel wird der HDE-Prognose zufolge einen realen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Für das Gesamtjahr 2022 geht der Handelsverband für den Einzelhandel nun von einem nominalen Umsatzplus von 7,5 Prozent im Einzelhandel aus.

Real bedeute das ein Minus von 0,1 Prozent. Im E-Commerce erwartet der HDE für November und Dezember ein nominales Plus von 1,4 Prozent, real ein Minus von 4,5 Prozent. Für das Gesamtjahr 2022 sinken die Onlineumsätze der Prognose zufolge um nominal 2,3 Prozent, real um 7,2 Prozent. (dpa)

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