Nächster Hitze-Sommer drohtLandwirte fürchten drittes Dürrejahr in Folge

Lesezeit 2 Minuten
Dürre

Ein Landwirt fährt mit einem Traktor über eine trockene Ackerfläche. Die Trockenheit der vergangenen Wochen macht den Bauern zunehmend zu schaffen.

Berlin – Angesichts der wochenlangen Trockenheit warnen die Bauern in Deutschland vor neuen schweren Schäden in der Landwirtschaft. „Wenn es weiter so trocken bleibt, könnte es wieder ein sehr schwieriges Jahr für die deutsche Landwirtschaft werden“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. „Ein drittes Dürrejahr in Folge würde viele unserer Betriebe noch härter treffen als die letzten.“

Landwirtschaft: Viele Schädlinge auf den Feldern

Rukwied betonte, wegen des ausbleibenden Regens seien die Böden bereits ausgetrocknet. Der milde Winter und die Trockenheit hätten zudem für größeren Schädlingsbefall auf den Feldern gesorgt. „Wir brauchen dringend einen länger anhaltenden Landregen, damit die Pflanzen sich entwickeln können. Teilweise laufen schon jetzt die Bewässerungsanlagen“, sagte der Chef des Deutschen Bauernverbandes.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatte im August 2018 die damaligen Ernteschäden als Ereignis „nationalen Ausmaßes“ eingestuft - und erstmals seit 2003 wieder Bundeshilfen wegen einer Dürre zugesagt. Die Ernte 2019 fiel dann wieder etwas besser aus, die Mengen bei Getreide und Raps waren aber unterdurchschnittlich.

Ebenfalls schwierig ist die Lage wieder in den Wäldern. Die andauernde Trockenheit, die hohe Waldbrandgefahr in vielen Teilen Deutschlands und der ausschwärmende Borkenkäfer seien Vorboten für ein weiteres Dürrejahr, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, Hans-Georg von der Marwitz, dem RND. Dabei seien die Schäden aus den Vorjahren noch nicht beseitigt.

Die Corona-Pandemie sorgt auch hier für eine Verschärfung der Probleme. „Absatzmärke für das viele Holz fehlen etwa in Asien aufgrund der Grenzschließungen, Pflanzgut musste storniert werden, da die Arbeitskräfte fehlen“, betonte von der Marwitz. (dpa)

KStA abonnieren