LNG-Terminal in BetriebDeutschland importiert erstmals selbst Flüssigerdgas

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Eine Luftaufnahme zeigt ein Frachtschiff, das an einem Spezialpier angelegt hat.

Vor Wilhelmshaven: Luftaufnahme des ersten Anlegers für Schiffen mit Flüssigerdgas-Ladung in Deutschland.

Das erste deutsche Terminal zum Anliefern von Flüssigerdgas (LNG) ist in Betrieb. Damit klappte die Premiere etwas schneller als erwartet.

Einen Tag früher als geplant hat der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven begonnen.

Am Mittwochmorgen wurde nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens das erste Gas von dem Terminalschiff „Höegh Esperanza“ in die neu gebaute Anbindungspipeline eingespeist. Dass es nun zügiger geht, liegt laut einem Uniper-Sprecher an der engen Zusammenarbeit von Behörden und Unternehmen bei der Realisierung des Terminals.

Am vergangenen Samstag hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit weiteren Spitzen der Regierung das Terminal eröffnet.

Das Spezialschiff „Höegh Esperanza“ hatte Wilhelmshaven vergangenen Donnerstag voll beladen mit rund 165.000 Kubikmetern LNG an Bord erreicht. Das Schiff ist das technische Herzstück des Terminals, das das angelieferte verflüssigte Gas wieder regasifiziert und an Land pumpt. Die Menge LNG, die das Schiff an Bord hat, reicht laut Uniper, um 50.000 bis 80.000 Haushalte in Deutschland ein Jahr lang zu versorgen.

Weiteres LNG-Terminal startet Tests

Die Betreiber des Terminals für Flüssigerdgas in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) dürfen zumindest testweise Gas einspeisen. Das zuständige Schweriner Umweltministerium teilte am Mittwoch mit, dass die Genehmigung für einen Testbetrieb vorliege. Die endgültige Genehmigung soll es im Januar geben.

Am Mittwochmorgen war vor Rügen ein Tanker mit der ersten Ladung Flüssigerdgas für das Terminal in Lubmin eingetroffen. Die „Seapeak Hispania“ hat nach Aussage des Unternehmens Deutsche Regas 140?000 Kubikmeter LNG aus Ägypten geladen.

Das Schiff soll als Zwischenlager auf der Ostsee dienen. Kleinere Tanker sollen das LNG von dort durch den flachen Greifswalder Bodden zum Terminal in Lubmin transportieren. Dem Schiff sei ein Ankerplatz in der Prorer Wiek zugewiesen worden etwa sieben Kilometer nordöstlich von der Seebrücke Sellin, teilte die Deutsche Regas mit.

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