Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf betroffenVerdi ruft zu neuem Streik bei Lufthansa auf

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Lufthansa-Streik: Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Streik-Kundgebung des Lufthansa-Bodenpersonals Anfang Februar, hier in Frankfurt am Main. (Archivbild)

Lufthansa-Streik: Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Streik-Kundgebung des Lufthansa-Bodenpersonals Anfang Februar, hier in Frankfurt am Main. (Archivbild)

Erneut soll am kommenden Dienstag deutschlandweit die Lufthansa bestreikt werden, teilte Gewerkschaft Verdi am Sonntag mit.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu neuem Streik an Flughäfen für den kommenden Dienstag (20. Februar) aufgerufen. Die „Lufthansa-Bodenbeschäftigten“ sollen demnach die Arbeit niederlegen, teilte Verdi am Sonntagmittag mit. Betroffen vom Streik sind auch die Flughäfen Köln-Bonn und Düsseldorf, ebenso wie die Airports Frankfurt (Main), Hamburg, Berlin und Stuttgart. Die Arbeit soll von 4 Uhr bis 7 Uhr am Mittwoch niedergelegt werden. Reisende müssen erneut mit vielen Flugausfällen rechnen.

Lufthansa: Neuer Verdi-Streik für 20. Februar angekündigt – Bodenpersonal soll Arbeit niederlegen

Hintergrund sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten, teilte die Gewerkschaft mit. Bereits in den vergangenen Wochen war es zu Streiks bei der Lufthansa gekommen. Da bislang aber keine Einigung im Tarifstreit erzielt wurde, sollen die Lufthansa-Gruppen Cargo, Technik Logistik Services, Engineering und Co. erneut die Arbeit niederlegen. Zuletzt hatten Gewerkschaft und Unternehmen am 12. Februar verhandelt, zu einer Einigung kam es nicht. 96 Prozent der Angestellten haben das Lufthansa-Angebot abgelehnt, teilte Verdi mit.

„Die Bodenbeschäftigten fühlen sich einmal mehr vor den Kopf gestoßen. Während der Konzern seinen Piloten mit Jahresgrundeinkommen von bis zu 270.000 Euro hohe zweistellige Vergütungserhöhungen zukommen lässt, sollen die Bodenbeschäftigten mit Einstiegsstundenlöhnen von teils 13 Euro noch nicht mal die Preissteigerungen der letzten Jahre ausgeglichen bekommen. Das ist krass unsozial“, wird Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky in der Mitteilung zitiert. Verdi betont auch, dass man diese Eskalation nicht wolle und schiebt Lufthansa die Verantwortung zu. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mittwoch (21. Februar) angesetzt.

Zuletzt hatte Verdi auch an NRW-Flughäfen Anfang Februar gestreikt. Bundesweit fielen rund 90 Prozent der Flüge aus. Auch in Köln/Bonn gab es Diskussionen, Protest und eine Kundgebung. Reisende müssen beim kommenden Streik wohl erneut Verzögerungen und Ausfälle hinnehmen. Es wird geraten, dass sich alle Reisenden vor Abflug über Starts und Landungen informieren. (mab)

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