Abo

Gebührenanstieg in NRW267 Euro für den Krankenwagen – Patienten drohen hohe Kosten

1 min
Das Bild zeigt die Martinshörner eines Rettungswagens. Foto: Oliver Berger/dpa (Symbolbild)

Städte könnten bald gezwungen sein, für Rettungseinsätze Gebührenbescheide an die Bürgerinnen und Bürger zu schicken. (Symbolbild)

Ob Herzinfarkt oder Atemnot: Im Notfall hilft der Rettungsdienst. Doch wer die 112 wählt, muss womöglich bald Rechnungen über mehrere hundert Euro bezahlen.

Auf Patienten in Nordrhein-Westfalen könnten ab dem Jahreswechsel hohe Kosten zukommen, wenn sie den Rettungsdienst alarmieren. Die Stadt Essen legt nun als erste Stadt konkrete Berechnungen vor: Demnach müssen Patienten künftig 267 Euro Eigenanteil bezahlen, wenn sie einen Krankenwagen brauchen. 

Hintergrund ist ein Streit ums Geld zwischen den Kommunen und den Krankenkassen. Weil die Verhandlungen festgefahren sind, sehen mehrere Kommunen keinen anderen Ausweg, als die Patienten für Rettungseinsätze zur Kasse zu bitten. Mehrere Kreise und Großstädte in NRW haben bereits solche Regelungen angekündigt.

„Ich sehe diese Lösung selbst sehr kritisch, aber mir bleibt im Moment keine andere Möglichkeit, als das auf die Bürger abzuwälzen“, sagte Essenes Ordnungsdezernent Christian Kromberg der „WAZ“.

Bei dem Streit geht es um Kosten im Rettungswesen, die nicht einem bestimmten Patienten zugutekommen. Die Kosten dafür wurden bislang einfach auf alle tatsächlichen Einsätze umgelegt. Doch das wollen die Krankenkassen nicht länger mitmachen und berufen sich auf geltende Bundesgesetze. (dpa)