Blumen, Obst, Gemüse10 Kölner Wochenmärkte, die einen Besuch wert sind

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Besucher auf einem Wochenmarkt

Der Wochenmarkt Apostelnkloster findet immer dienstags und freitags statt.

Südstadt, Nippes, Klettenberg: Fast jedes Veedel hat einen Wochenmarkt. Wir geben einen Überblick über unsere Lieblingsmärkte in Köln.

Frisches Obst und Gemüse auf dem Markt einkaufen – das erinnert uns an Urlaub in Italien, Frankreich, Griechenland oder in der Türkei. Wer am Marktstand statt im Supermarkt kauft, kann seine Einkäufe zudem meist plastikfrei nach Hause transportieren und schont so die Umwelt.

Auch in Köln haben wir tolle Märkte vor der Tür: Es gibt kleine, laute, urige Märkte mitten in der Stadt mit kleinen Verkostungen aus internationaler und regionaler Küche. 

Wir geben einen Überblick über unsere Lieblings-Märkte in Köln und sagen, was sie so besonders macht. 

Der Idyllische, Stadtwald

Menschen laufen auf einem Weg zwischen Marktständen

Der Braunsfelder Markt im Stadtwald.

Mitten im Stadtwald werden auf der Kitschburger Straße jede Woche etwa 20 Marktstände aufgebaut. Neben frischem Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch gibt es hier auch Reibekuchen, frische Pasta oder andere Leckereien. Zudem lädt eine Kaffeerösterei zum Probieren und zum Verweilen ein.

Wann: jeden Samstag von 7 bis 13 Uhr | Wo: auf der Kitschburger Straße im Stadtwald (hinter der Schranke, Zugang von Friedrich-Schmidt-Straße), 50935 Köln | Haltestelle: Maarweg, KVB-Linien: 1, 7, 13


Der Klassische, Chlodwigplatz

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Wochenmarkt auf dem Chlodwigplatz.

Immer donnerstags, zwischen 11 und 18 Uhr ist Marktzeit auf dem zentralen Platz in der Südstadt, zwischen Torburg und Chlodwigplatz. 16 Stände hat die Marktverwaltung ausgesucht und dabei eine bunte Mischung aus Regionalität, Biobauern und konventionellem Obst und Gemüse geschaffen. Auch Blumen, Nudelspezialitäten, Fisch und Fleisch werden angeboten. Der Markt ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Wann: jeden Donnerstag von 11 bis 18 Uhr | Wo: Auf dem Platz zwischen Torburg und Chlodwigplatz, 50678 Köln | Haltestelle:  Chlodwigplatz, KVB-Linien: 15, 16, 17, Busse: 106, 132, 133, 142


Marktschwärmer, Köln

Kinder schauen aus dem Fenster eines roten Bauwagens

Die Marktschwärmer in der Südstadt (Archivbild).

Das soziale Startup-Unternehmen wurde im Jahr 2011 in Frankreich gegründet und tritt dort unter dem Namen „La ruche qui dit oui“ (Der Bienenkorb, der ja sagt) auf. Es ist als Netzwerk organisiert, vertreibt ausschließlich regionale Lebensmittel und hat sich zum Ziel gesetzt, Erzeuger und Verbraucher wieder näher zusammenzubringen.

Die Entfernung zwischen Erzeuger und Verteilungspunkt beträgt im Durchschnitt 27,3 Kilometer. Einmal pro Woche sind Erzeuger und Gastgeber für zwei Stunden persönlich vor Ort bei den Marktschwärmern. Bestellt werden die regionalen Produkte (Obst und Gemüse, aber auch Wein, Öle, Käse, Fleisch und andere regionale Sachen) auf der Online-Plattform, abgeholt wird in Wohnortnähe, bzw. bei der nächsten „Marktschwärmerei“.

Wann: je nach Standort Mittwoch- oder Donnerstagabend, 17.30 bis 19 Uhr | Wo: Südstadt, Sülz, Ehrenfeld, Nippes, Schäl Sick | www.marktschwaermer.de | Standorte und Zeiten: Schwärmerei Südstadt: Donnerstag 17.30 bis 19 Uhr, Hans-Abraham-Ochs-Weg 1, 50678 Köln | Schwärmerei Ehrenfeld: Donnerstag, 17.30 bis 19 Uhr, DeinSpeisesalon, Oskar-Jäger-Straße 173/K6, 50825 Köln | Schwärmerei Nippes: Mittwoch 17.30 bis 19 Uhr, Kempener Str. 135, 50733 Köln | Schwärmerei Schäl Sick: Mittwoch, 17.30 bis 19 Uhr, Montanusstraße 2, 51065 Köln


Der Urige, Nippes

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Der Wochenmarkt in Nippes ist von montags bis samstags geöffnet.

Ein unprätentiöser Mittendrin-Markt,  jenseits stilistischer Eitelkeiten: Organza und Obst, Wurstwaren und Stiefmütterchen, Biokäse und  Pantoffeln. Den besten Blick auf das Auslagenallerlei hat man von der Betontreppe, dem „Taj Mahal“.  (ihe)

Wann: Montag bis Freitag 7 bis 13 Uhr, Samstag 7 bis 14.30 Uhr | Wo: Wilhelmplatz, 50733 Köln | Haltestelle: Florastraße, KVB-Linien: 15, 12, Busse: 147


Der Alleskönner, Klettenberg

Salat wird auf dem Wochenmarkt einer Kundin gereicht

Auf dem Wochenmarkt in Klettenberg gibt es ein breites Angebot. (Symbolbild)

Wer den Klettenbergmarkt ansteuert, kann sich den Gang in andere Geschäfte fast sparen, denn auf dem langgestreckten Markt gibt es auf kleinem Raum eigentlich alles, was man zum Leben und Genießen braucht: Obst und Gemüse aus der Region, oftmals in Bio-Qualität, frischen Fisch, Fleisch und Milchprodukte, einen Eierstand, ofenfrische Backwaren, die herrlich duften, unzählige Blumenstände, die Blühendes für Garten und Balkon anbieten oder auch schöne Sträuße binden, Oliven, Weine, Honig, Marmelade, Kurzwaren, Lederwaren, Schuhe, Socken, Schmuck und Wohnaccessoires und jede Menge Stände mit Damen- oder Kinderklamotten. (aho)

Wann: Mittwoch 7 bis 13 Uhr, Samstag 7 bis 14 Uhr | Wo: Klettenberggürtel/Siebengebirgsallee, 50939 Köln | Haltestelle: Sülzgürtel, KVB-Linien: 18, Busse: 130


Der Internationale, Riehl

Menschen laufen auf einer Gasse zwischen Marktständen

Der Riehler Wochenmarkt lädt zum Einkaufen und Stöbern ein. (Archivbild)

Umringt von Bäumen und einem Himmel ohne Regenwolken, kommt man sich hier, inmitten der Linden-Allee, umgeben von Jugendstil-Fassaden, wahrscheinlich ein klein wenig vor wie in Paris – wenigstens aber wie in Poppelsdorf. So großstädtisch wie das internationale Angebot (von griechischen Oliven bis zu französischem Ziegenkäse), so vorstädtisch ist die familiäre Atmosphäre – man kennt sich (beim Vornamen).

Vor allem Blumen- und Käsefans sind hier bestens bedient; und der (auch nicht mit Vornamen bekannte) Kunde ist König: Ob es um Rezeptvorschläge, die optimale Lagerung oder eine Extraportion „für ömesöns“ geht.  Landwirtschaftliche Produkte aus der Region sind zuhauf zu haben, bio oder nicht – auch Stoffe und Schmuck, Kleidung und Krimskrams. (kro)

Wann: Mittwoch und Samstag 7 bis 13 Uhr | Wo: Riehler Gürtel/Garthestraße, 50735 Köln | Haltestelle: Riehler Gürtel, Bus: 140


Der Grüne, Apostelnkloster Innenstadt

Besucher auf einem Wochenmarkt

Der Wochenmarkt vor der St. Aposteln-Kirche.

Immer dienstags und freitags werden auf dem Platz vor der St. Aposteln-Kirche zwischen Mittel- und Hahnenstraße die Stände aufgebaut. Der Markt ist nicht zu groß, bietet aber alles, was man braucht. Ganz besonders gut kann man hier Blumen kaufen. Im Frühling gibt es Stauden und Setzlinge, aber auch alles Denkbare für die Terrasse, und schöne und ausgefallene Schnittblumen sowieso.

Für Gemüse und Obst gibt es sowohl regionale Anbieter, die von ihren Höfen vor der Stadt kommen, und eigene Produkte verkaufen, aber auch Stände mit handverlesenem Grünzeug vom Großmarkt. Viele Händler verkaufen zusätzlich Selbstgemachtes wie köstliche Marmelade. (eva/twe)

Wann: Dienstag 7 bis 13 Uhr, Freitag 7 bis 14 Uhr | Wo: Apostelnkloster, 50667 Köln | Haltestelle: Neumarkt, KVB-Linien: 1, 3, 4, 7, 9, 16, 18, Busse: 136, 146


Der Traditionelle, Sülz

Blumen in unterschiedlichen Farben

Das Angebot in Sülz ist eher traditionell.

Der Markt auf dem Hermeskeiler Platz in Sülz ist definitiv keiner, auf dem man coole Klamotten kaufen kann. Bekleidungsstände gibt es nur vereinzelt. Das Angebot auf dem mitten in einem Wohngebiet gelegenen Markt ist eher traditionell: Es gibt vor allem Obst und Gemüse sowie Blumen. Darum gruppieren sich etwa Fisch- und Metzgereistand, Eier- und Käsestand sowie ein Bäcker.

Gemeinsam ist allen Händlern, dass sie viel Wert auf regionale Produkte legen, von denen viele aus eigenem Anbau oder eigener Herstellung stammen. Das Besondere hier aber ist die familiäre Atmosphäre: Die meisten Stände sind Familienbetriebe und kommen schon seit vielen Jahren auf den Platz gegenüber der Endhaltestelle der Linie 9. Die Händler und Kunden kennen sich meist schon seit Jahren, man grüßt sich mit Namen und hält ein kleines Schwätzchen.

Wann: Dienstag und Freitag 7 bis 13 Uhr | Wo: Hermeskeiler Platz, 50935 Köln | Haltestelle: Hermeskeiler Platz, KVB-Linie: 9


Der Öko-Markt, Südstadt

Marktstand mit Gemüse und Einmachgläsern

Klein, aber fein: der Ökomarkt am Severinskirchplatz.

Der Ökomarkt am Severinskirchplatz lädt mit seiner familiären Atmosphäre und einem ausgesuchten Angebot zum Besuch ein. Die Auswahl an Ständen ist überschaubar – der Markt besteht nur aus einer handvoll Verkaufsständen.

Neben dem Gemüsestand, der auch selbstgemachte Suppen anbietet, kann man sich hier mit verschiedenen Dinkelbrotspezialitäten und leckeren Käse- und Milchprodukten aus eigener Herstellung eindecken. Mehr Stände sind auch eigentlich nicht nötig, denn alles was man sonst noch benötigt, findet man auf der direkt angrenzenden Severinstraße.

Ein Highlight ist der Brotstand. Hier gibt es Brot mit eigens dafür angebautem Schilfroggen und Baguette nach traditionell französischer Backart. Zudem jede Woche ein neues Angebotsbrot. (Mara)

Wann: Dienstag und Freitag 10 Uhr bis 18 Uhr | Wo: Severinskirchplatz, 50678 Köln | Haltestelle: Severinskirche, Busse: 132, 106; Haltestelle: Kartäuserhof, KVB-Linie: 17; Haltestelle: Chlodwigplatz, KVB-Linien: 15,16,17, Busse: 106, 132, 133, 142 | www.oekomarkt.de


Der Bürgerliche, Sülz

bunte Rhabarberstangen in einer Kiste

Auf dem Wochenmarkt in Sülz ist der Einkauf eine sehr bürgerliche Angelegenheit.

Wenn die Bäume rund um den Auerbachplatz grünen, spielt der Markt in Sülz seinen ganzen Charme aus. Umringt von Altbauten ist es ein schöner Veedelsmarkt, der aber auch einen Abstecher von weiter her lohnt, besonders wegen seiner Lebensmittel-Stände. (Klamotten, Socken, Regenschirme gibt es auf dem Platz ebenfalls, zudem Blumen.)

Das Viktualien-Angebot ist umfänglich, einen Pluspunkt fürs Grünzeug, oft aus der Region: von Rüben, Gemüse oder frischen Kräutern bis zum guten Fruchtsortiment kann man sich erstmal durchgucken. Dazwischen streift man dienstags beispielsweise am Fischstand vorbei, am Bio-Brot, einem langen Käsewagen mit guter Qualität oder einem Spezialisten für Wild und Geflügel. Ein Einkauf hier ist eine durch und durch bürgerliche Angelegenheit. (don)

Wann: Dienstag und Freitag, 7 bis 13 Uhr | Wo: Auerbachplatz, 50937 Köln | Haltestelle: Euskirchener Straße, KVB-Linien: 13

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