Vulkane, Bunker, WasserfälleVier Wandertouren in der Eifel, die Kinder begeistern

Lesezeit 4 Minuten
Mädchen Bäume wandern kids on tour

Viele Kinder lassen sich von einer Wanderung begeistern - wenn man es richtig angeht.

  • Wenn man die richtige Tour findet, können sich auch Kinder fürs Wandern begeistern.
  • Vier solcher Wanderungen haben wir für Sie zusammengestellt.
  • Von Wasserfall bis Bunker: es gibt einiges zu entdecken.

Köln – Kinder lieben es sich zu bewegen, sie sind kleine Abenteurer und haben jede Menge Phantasie. Steine werden zu Monstern, Vögel zu Freunden. Man kann Tiere beobachten, Pflanzen bestimmen, Denkmäler besuchen. Wir haben vier Touren herausgesucht, die für Kinder besonders spannend sind. Also, Wanderschuhe an und los in die Eifel.

Das könnte Sie auch interessieren:

1. Lauschen und entdecken bei der Lauschtour „Grüne Hölle Bollendorf“

hörwanderung bollendorf wandern kids on tour

Die  Lauschtour „Grüne Hölle Bollendorf“ kann man per Smartphone hören.

Ob in der Natur oder beim Stadtspaziergang: Lauschtouren animieren zum genaueren Hinsehen und erzählen Geschichten auf interessante, persönliche und unterhaltsame Art. Der Eifelort Bollendorf bei Bitburg-Prüm ist nicht nur ein staatlich anerkannter Luftkurort im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark, von dort startet auch ein Wanderklassiker mit einem besonders aufregenden Titel: „Grüne Hölle“ nennt sich eine Audiotour über 7 km Länge, bei  der man an zehn Hörstationen so allerhand erfahren kann über die Felsenwelt der Gegend und ihre Erdgeschichte.

Dabei lernt man Tiere und Pflanzen genauso kennen wie Kulturdenkmäler, man kommt zu grandiosen Aussichtspunkten und hört eine spannende Schmugglergeschichte. Der Weg hat zwar ein paar knackige Steigungen, aber auch genug Bänke für eine Rast.

Die Lauschtour „Grüne Hölle Bollendorf“ kann man per Smartphone hören. Zum Download bei GooglePlay oder iTunes AppStore. Wandert man mit GPS, starten Hörbeiträge automatisch an der richtigen Stelle.

Start: 54669 Bollendorf, Wanderparkplatz oberhalb Waldhotel Sonnenberg, SonnenbergalleeStreckenlänge etwa 7 km,Dauer etwa 4 StundenSonnenbergallee auf Google Maps anzeigen

www.eifel.info

2. Europäische Geschichte verstehen bei der „Liberation Route Europe“

Hürtgenwald alter bunker

Reste einer gesprengten Bunkeranlage bei Hürtgenwald.

Es gibt eine Region in der Rureifel, die zum Synonym für die Schrecken des Krieges wurde. Bunker, Panzersperren und Soldatenfriedhöfe erinnern in der Gegend rund um die Gemeinde Hürtgenwald an eine dramatische Vergangenheit. Im Herbst und Winter 1944/45 kam es dort zu einer der längsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden.

Für die US-Soldaten, die der erste Teil des Namens an das englische Wort „to hurt“ (verletzen) erinnerte, wurde der Hürtgenwald zum Inbegriff für Verwundung und Tod. Im dichten Wald mit seinen kahlen Kuppen, tiefen Schluchten und einem unzulänglichen Straßennetz war es extrem schwierig, das Gelände zu durchdringen. Dennoch gelang den Alliierten der Vorstoß an den Rhein.

Sieben Themenschleifen durch den Hürtgenwald sind Teil der „Liberation Route Europe“. Zu jedem dieser Wege gibt es einen ausführlichen Flyer mit Kartenprofil, Infos und Hintergründen. Die Strecken sind  2,5 bis 9,5 km lang. 

Infos zum Westwall-Weg (Nr. 86)Infos zum Ochsenkopf-Weg (Nr. 96)Infos zum Kall Trail (Nr. 66)Infos zum Paul-Boesch-Weg (Nr. 76)Infos zum Hemingway Trail (Nr. 44)Infos zum Heinrich-Böll-Weg (Nr. 35)Infos zum Archäologischen Weg (Nr.94)

www.rureifel-tourismus.de

Hürtgenwald auf Google Maps anzeigen

3. Eifel leicht gemacht bei der Walderlebniswanderung

kinder rasen wald wandern kids on tour

Unterwegs kann man Tiere beobachten und die Natur hautnah erleben.

Echte Vulkane, tosende Wasserfälle, riesige Wälder und verfallene Burgen: Die Eifel mit ihren vielen „Draußen-Möglichkeiten“ ist die ideale Spielwiese für Familienwanderungen.  Ein einziger Erlebnispfad bei Nettersheim fasst ganz viele Abenteuer in einer Runde zusammen: Der leichte Rundweg (5,5 km) bei Nettersheim bietet Kindern Bewegung, Unterhaltung  –  und motiviert sie zu wandern. Unterwegs kann man Tiere beobachten und die Natur hautnah erleben.

Für die Kleinen gibt es Abenteuerspielplätze mit Seilbahn, Kletterturm und Dachsbau am Wegesrand.  Etwas Größere können auf Balken balancieren oder auf einem Pfad durch das Unterholz stromern. Lernbegierige können sich über eine Befestigungsanlage an der römischen Fernstraße Köln-Trier informieren. Nachwuchs-Forscher können auf einer brachliegenden Ackerfläche 380 Millionen Jahre alte Fossilien suchen. An insgesamt 20 Stationen ist für jedes Interesse etwas dabei.

Termin: Der Nationalpark Eifel bietet an jedem ersten Sonntag im Monat um 11 Uhr eine kostenlose Walderlebniswanderung für Familien an. In den NRW-Ferien zusätzlich dienstags und donnerstags um 14 Uhr. Dauer etwa 3 Stunden. Treffpunkte werden im Kalender bekannt gegeben oder unter der folgenden Nummer: 02444 95 100 (auch Anmeldungen). Es können auch individuelle Familienführungen gebucht werden. 

Streckenlänge: Die maximal vier Kilometer langen Ausflüge sind vor allem für Kinder im Grundschulalter gedacht. Sie können hier Tierspuren lesen und Pflanzenrätsel lösen.

www.nationalpark-eifel.de

Das könnte Sie auch interessieren:

4. Erlebnisraum Wilder Kermeter ist auch mit Kinderwagen machbar

wilder kermeter tafel

Das Wegweiser-Schild im Waldareal Kermeter im Nationalpark Eifel können auch sehbeeinträchtigte Wanderer lesen.

Auch mit dem Kinderwagen ist die 4,7 Kilometer lange Route durch den Natur-Erlebnisraum Wilder Kermeter gut zu bewältigen. Alle 250 Meter stehen Bänke zum Ausruhen oder Picknicken, an drei Standorten ermöglichen hölzerne „Sinnesliegen“ den freien Blick in die Baumwipfel, nahe dem Parkplatz gibt es für dringende Fälle auch eine Toilette.

Das Herzstück des Nationalparks wird der wilde Kermeter auch genannt. Der Weg durch den Park verläuft hier nur flach: höchstens acht Prozent beträgt die Steigung. Ein Teil des Wegenetzes ist der Wilde Weg (knappe 2 Kilometer) mit zehn meist interaktiven Erlebnisstationen. Ob Baumstamm-Tunnel, Kletterparcour oder Holzstege, alles will erkundet werden.

An der barrierefreien Strecke stehen Infotafeln, die auf Knopfdruck sogar sprechen können. Die Wanderer haben vom Aussichtspunkt Hirschley einen tollen Blick auf den Rursee.

Dauer etwa 3 Stunden.

Termine: Sonntags um 13 Uhr. Start am Rastplatz Kermeter, gegenüber vom Parkplatz. Infos auch unter 02444/9510-0

www.nationalpark-eifel.de

Auf Google Maps anzeigen.

KStA abonnieren