Von wegen KinderkramWas der Fitnesstrend Hula Hoop bringt und wie es richtig geht

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Macht Spaß und trainiert den Körper - Hula Hoop.

Köln – Viele Erwachsene hatten den Hula-Hoop-Reifen wahrscheinlich das letzte Mal mit fünf, acht oder 13 Jahren in der Hand. Ein Fehler, denn Hula Hoop macht nicht nur Spaß, sondern ist auch als Workout sehr wirkungsvoll. Das wissen auch Prominente wie Beyoncé, Brie Larson oder Liv Tyler, die schon mit dem sogenannten Hoop trainiert haben sollen. Zudem braucht es nichts mehr als den Reifen und man kann das Training immer und überall absolvieren. 

420 Kalorien pro Stunde

Um Körperspannung, Beherrschung und Rhythmusgefühl geht es beim Hula-Hoop. „Außerdem muss ich meine Geschwindigkeit immer anpassen, damit der Ring oben bleibt“, sagt Christine Franke von der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam. Hula-Hoop ist den Expertinnen von verschiedenen Sporthochschulen zufolge sehr gut für die Rumpfkraft und trainiert die schräge Bauchmuskulatur. Geht der Trainierende in die Knie, werden auch Po-und Beinmuskulatur gestärkt.

Der oft versteifte Körper wird wieder beweglicher, vor allem die tiefere Muskulatur, die die kleinen Gelenke der Wirbelsäule stabilisiert. Die fast kreisenden Bewegungen fördern die Durchblutung, die Faszien werden gelockert, Verspannungen lösen sich. Bei regelmäßigen Trainingseinheiten wird auch die Ausdauer gesteigert.

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Ob im Park, Garten oder sogar im Wohnzimmer - den Reifen kann man immer und überall schwingen. Es ist eine günstige und spaßige Trainingseinheit.

420 Kalorien pro Stunde sollen laut dem American Council of Exercise (ACE) beim sogenannten Hoopen mit dem Reifen von den Hüften schmelzen. Das ist vergleichbar mit einer Trainingseinheit im Boot Camp oder beim Fitness-Kickboxen. Das Workout soll wegen der wiederkehrenden rhythmischen Bewegung ergänzend zu den Auswirkungen auf den Körper auch entspannende und sogar meditative Effekte aufweisen können, berichtet der ACE.

Was gibt es zu beachten?

Damit das Training gut gelingt, sollten ein paar Dinge beachtet werden. Zuallererst gilt es den richtigen Reifen zu finden. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass ein leichter Reifen schwieriger zu handhaben ist, also für Einsteiger eher ungeeignet ist. Anfänger sollten zu einem schweren Modell greifen. Für Personen über 80 Kilogramm eignet sich ein Reifen mit dem Gewicht von 1,5 bis 2 Kilogramm. Personen, die unter 80 Kilogramm wiegen, sollten es mit einem ca. 1,2 Kilogramm schweren Hoop versuchen. Auch bei der Größe gibt es eine Orientierungshilfe. Stellt man den Reifen aufrecht auf den Boden, soll er in etwa bis zum Bauchnabel reichen.

Den Reifen lange oben an der Hüfte zu halten, ist das Ziel beim Hula Hoop. Dafür ist die Haltung wichtig. Man stellt die Beine etwas weiter als hüftbreit auseinander und legt den Reifen mit den Hängen leicht an den unteren Rücken. Dann gibt man dem Hoop einen kleinen Schwung und bewegt die Hüfte vor und zurück. Kreisende Bewegungen helfen nicht. Die Beine sollten angewinkelt bleiben. Wenn der Reifen nach unten rutscht, kann man versuchen ihn wieder nach oben zu bewegen, indem man ein wenig in die Knie geht. Übung macht wie fast in jeder Sportart auch hier den Meister.

Intelligente Reifen für's Training

Trainierende sollten die Einheiten langsam und mit Geduld angehen. Dass es nicht gleich beim ersten Mal lange klappt, ist fast schon vorausgesetzt. Wer schon viele Runden schafft, kann das Training mit einem Reifen mit Gewichten oder Massageeffekt noch steigern. Recht neu sind intelligente Hula Hoops, wie sie im vergangenen Jahr auf der FIBO in Köln vorgestellt wurden. Der VHOOP zum Beispiel ermöglicht dank Smartphone-Verbindung eine Echtzeitverfolgung der Übungen. Außerdem gibt es Trainingsvideos und eine weltweite Rangliste, die die Nutzer zum Training anhalten und motivieren soll.

Termine:

Workshop heute am 26. August 2020 um 16.30 Uhr im Leo-Amann-Park, organsiert von KLuG - Köln leben & gestalten e.V. Anmeldungen online hier abschließen. (mit dpa)

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Das oben erwähnte Expertenteam besteht aus Christine Franke der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam, Sandra Gärttner von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und Ilona Gerling von der Deutschen Sporthochschule Köln.

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