Über Eiswürfel redet jeder. Die Spendenaktion „Ice Bucket Challenge“, bei der sich Menschen Eiswasser über den Kopf schütten und das Gefilmte dann im Netz posten, ist ehrenwert, immerhin kommt viel Geld zusammen für Betroffene der Nervenkrankheit ALS. Wir machen mit dem Eis jetzt wieder das, wozu es gedacht ist: Getränke kühlen. Im Handel sind verschiedenste Formen. Wir haben sie getestet!

Schlicht: Stäbchen-Form

Handhabung: Beim Auffüllen mit Wasser schwappt viel Flüssigkeit über und der Transport zum Eisfach löst regelrechte Überschwemmungen aus. Das Ergebnis überzeugt aber. Leicht aus der Silikonform lösbar, bricht das Stäbchen nicht durch und kann mit der Hand einfach ins Glas gelegt werden. Die Stäbchen-Form wird günstig im schwedischen Möbelgeschäft verkauft (circa ein Euro).Optik: Das schmale Stäbchen ist ein Hingucker in jedem Cocktail. Es eignet sich aber nicht für kleine Gläser.Schmelze: Leider schmilzt das schmale Eisstäbchen recht schnell. Mundgefühl: Das Stäbchen sollte besser im Glas schmelzen. Es ist zu groß zum Lutschen.

Flexibel: Silikonform

Handhabung: Geringer Platzverbrauch im Eisfach – die Form muss aber an oberster Stelle liegen, da sie oben offen ist. Lässt sich leicht mit Wasser füllen und transportieren. Die große Anzahl an Eiswürfel-Birnen kommt durch leichtes Drücken schnell aus der Silikonform. Die Birnen gibt’s schon für wenig Geld bei Ikea (ab einem Euro). Optik: In den ersten Minuten sind die eisigen Birnen ein schöner Anblick. Nach kurzer Zeit verschwindet die Form allerdings. Schmelze: Die Eis-Birnen lösen sich zügig im Getränk auf. Mundgefühl: Die Eiswürfel kann man super in den Mund nehmen, nix schneidet ein. Sie haben aber einen leichten Silikongeschmack.

Witzig: Eiswürfel-Flasche

Handhabung: Das verschlossene System ist kinderleicht zu füllen und für einen Transport ohne Wasserflecken ideal. Im Eisfach verbraucht die Flasche aber mehr Platz. Wie man die Eiswürfel schließlich herausbekommen soll, das ist ein Rätsel. Teils pappen sie zusammen und sind zu groß für die Öffnung. Sie lassen sich dann nur mit großer Mühe aus der Flasche schütteln. Kosten ab fünf Euro. Optik: Die Flasche erinnert – zugegeben – an Utensilien aus dem Krankenhaus. Auch die Eiswürfel sehen eher deformiert als schön aus. Schmelze: Ruckzuck sind die kleinen Eiswürfel im Wasser geschmolzen. Mundgefühl: Die Würfelchen sind schön klein und haben keine scharfen Kanten.

Rund: Eiswürfel-Ball

Handhabung: Ein intensiver Kunststoff-Geruch strömt einem beim Öffnen der Kugel entgegen. Praktisch ist sie trotzdem, denn das Kugel-Modell ist sehr einfach mit Wasser zu füllen und zu öffnen – ganz ohne Kleckerei. Nach längerer Gefrierzeit erhält man einen großen Eisball. Zwei Stück kosten online um die acht Euro zum Beispiel bei Lurch.de.Optik: Die Kugel sieht extravagant aus, aber nur in einem ausreichend großen Glas. In jedem Fall ein Highlight in einer Schüssel Bowle. Schmelze: Es scheint, als würde sie nie schmelzen. Die Kugel ist definitiv ein langanhaltender Eisgenuss. Mundgefühl: Zu groß zum Eis lutschen, geschweige denn runterschlucken.

Kombiniert: Eiswürfel-Becher

Handhabung: Hier sind die Rollen getauscht: Statt Eis ins Getränk – das Getränk ins Eis. Die schwarze Silikon-Form ist sehr praktisch und schnell mit Wasser gefüllt. Die vereisten Becher springen leicht aus der Form. Leider enthält eine Form nur vier Gläser. Kostenpunkt circa neun Euro. Erhältlich online bei Pearl.de.Optik: Die eisigen Pinnchen sehen schön aus und sind sehr stabil. Eine tolle Alternative zum klassischen Becher.Schmelze: Für zwei bis drei Getränke halten die Becher durch. Dann ist die entstehende Wasserpfütze aber eine nervige Nebenerscheinung. Mundgefühl: Etwas kalt an den Lippen und Händen, aber der Spaßfaktor macht das wett.

Einweg: Eiswürfel-Beutel

Handhabung: Hat man einmal den Trick raus, lässt sich die Folie leicht mit Wasser auffüllen. Die flache Form braucht wenig Platz im Gefrierfach und man kann sie günstig im Supermarkt kaufen (zwei bis drei Euro für 15 Beutel). Der Weg aus dem Beutel ins Glas ist jedoch mühsam. Mit Kraftaufwand und Geduld purzelt das Eis nach und nach aus dem zerrissenen Beutel heraus. Praktisch ist anders. Optik: Die Herzchen sehen im Glas in den ersten Sekunden schön aus.Schmelze: Da das gefrorene Eis sehr schmal ist, schmilzt es rasant. Also schnell trinken, bevor das Getränk wieder warm ist. Mundgefühl: Die rundliche Herzchenform lässt sich angenehm lutschen.

Klassisch: Vierecks-Form

Handhabung: Einfach und funktional erfüllt die altbewährte Form ihren Zweck. Das stabile Plastik ist super für den Transport zum Eisfach und nach ein paar beherzten Schlägen springen die viereckigen Würfel aus der Form. Zudem gibt es den Klassiker günstig im Einzelhandel. Kostenpunkt circa vier Euro, sofern nicht im Eisfach enthalten. Optik: Schlicht und schönSchmelze: Das eckige, dicke Eis schmilzt schön langsam. Mundgefühl: Angenehm beim Trinken und Lutschen

Naturbelassen: Specksteine

Handhabung: Wässriger Whisky ade – die Eiswürfel-Alternative ist ein gefrorener Speckstein. Ohne Wasserflecken auf dem Küchenboden legt man die lebensmittelechten Kühlsteine einfach ins Eisfach. Acht Würfel kosten circa sieben Euro bei Rosenstein & Söhne.Optik: Optisch sind die Whisky-Steine ein Hingucker. Sie wirken natürlich, aber trotzdem edel. Schmelze: Der Stein schmilzt natürlich nicht. Er kühlt das Getränk aber nur für kurze Zeit.Mundgefühl: Wer Eis lutschen will, nimmt lieber schmelzende Würfel...

Fruchtig: Gefrorene Zitrone

Handhabung: Die Anfertigung der Eiswürfel ist aufwendiger, aber das Ergebnis entschädigt. Mit etwas Arbeit und geschnittenen Zitronenscheiben gelingen außergewöhnliche Eiszitronen. Die lassen sich leicht aus der Plastik-Form lösen und eignen sich besonders für größere Gläser. Die Form kann man für circa sieben Euro online bei Amazon bestellen.Optik: Ein schöner Farbklecks im Getränk. Schmelze: Die Würfel bleiben erstaunlich lange gefroren und die Zitrone kühlt zusätzlich. Mundgefühl: Leckerer frischer Geschmack, nur unbehandelte Zitronen verwenden.