Pop Up-Restaurant KölnDas Laden-Ein-Konzept trifft den Nerv der Zeit

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Im Laden Ein trifft Funktionalität auf schlichtes Design.

Im Laden Ein trifft Funktionalität auf schlichtes Design.

Köln – Als das Restaurant Laden Ein vor zwei Jahren im Agnesviertel eröffnete, war das Medien-Echo groß. Selbst Autoren überregionaler Zeitungen wurden auf das außergewöhnliche Konzept aufmerksam und bezeichneten den Gastro-Neuzugang als Küchenlabor. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Das Laden Ein stellt Räumlichkeiten, Equipment sowie professionelle Unterstützung. Alle zwei Wochen wechseln die Gastgeber.

Die Geschäftsführer Vincent Schmidt und Till Riekenbrauk trafen und treffen immer noch den Nerv der Zeit. Der Street Food-Hype, an dem die beiden stark beteiligt sind, hat Köln fest im Griff und Menschen verbringen freiwillig ihre Wochenenden damit, im Nieselregen vor einem Burrito-Stand Schlange zu stehen, um sich anschließend in die Fair-Trade-Soja-Latte-Schlange einzureihen.

Die Gastgeber verewigen sich stets auf einem schlichten Holzbrett.

Die Gastgeber verewigen sich stets auf einem schlichten Holzbrett.

Das Laden Ein holt Street Food nach drinnen und legt sogar noch Besteck, Geschirr und Sitzmöglichkeiten drauf. Die Gastgeber kommen häufig aus der Szene und können auf diesem Weg ihr Konzept vor der Existenzgründung testen. Laden Ein-Küchenchef Max Trompetter hilft ihnen bei der Organisation und Durchführung.

Schon mehr als 50 Gastronomen durften sich ausprobieren

Die Holzbrettchenwand neben der Theke führt alte Bekannte auf. Die Macher der Mashery Hummus Kitchen eröffneten nach ihrem Testlauf im Laden Ein ein eigenes Restaurant in der Roonstraße. Bisher durften sich schon mehr als 50 Gastronomen ausprobieren. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Street Food-Märkten und Pop Up-Stores ist allerdings ihre Kurzlebigkeit. Die Neugierde der Kundschaft wird über Zeitdruck erhöht: „Wir müssen da jetzt hin. Das gibt’s nur heute.“ Macht der Burrito-Wickler plötzlich ein Restaurant auf, kennt die Kundschaft die Karte nach wenigen Wochen auswendig und sucht sich was Neues.

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Dieses simple Prinzip, Neugierde plus Zeitdruck, bleibt im Laden Ein erhalten. Für die Gäste bedeutet das Abwechslung: von der kulinarischen Vielfalt des Senegals über hawaiianisches Poké bis hin zur Berliner Knödelküche. Die „Jäger und Sammler“ der vergangenen Woche schrieben deftige Wildgerichte, Krautkrapfen und Marillenknödel auf ihre Karte.

Gastgeber aktuell

Käsespätzle mit Bergkäse und Zwiebelschmelze

Käsespätzle mit Bergkäse und Zwiebelschmelze

Zwei Schwaben (11.12.-22-12)

Käsespätzle mit Bergkäse und Zwiebelschmelze // 9 Euro

Die „Zwei Schwaben“, die aktuell am Herd stehen, verkaufen das, was sie am besten können: handgemachte Spätzle. Egal ob als Klassiker mit Linsen und Saitenwürstchen oder als würzige Käseversion mit Zwiebelschmelze, ob mit Pilzrahm oder zum Gulasch, die schwäbische Küche schmeckt. Ab 17 Uhr wird die Karte um Rinder- und Wildschweinbraten erweitert. Wie lange die Weihnachtspause im Laden Ein dauert, ist noch nicht klar. Im Januar geht’s auf jeden Fall weiter. Wir warten gespannt und stehen bis dahin vorm Burrito-Truck.

Laden Ein, Blumenthalstr. 66, 50668 Köln, Öffnungszeiten: Mo-Sa, 12-22 Uhr

www.laden-ein.com

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