Köln – Die Weinstube Bocksbeutel bietet mit „Gans on tour“ den Außer-Haus-Service für Selbstabholer. „Die Hardware bekomm ich von Ihnen, am besten Sie bringen alles am Vortag vorbei. Können Sie gerne bei uns unterm Schirm abstellen“, erklärt Inhaber Markus Hochgürtel am Telefon die Spielregeln. So fahre ich am Mittwoch eine Auflauf-Form für die Gans, zwei Schüsseln für Rotkohl und Klöße und eine Tupperdose für die Soße am Mittwoch von Ehrenfeld nach Lindenthal. Am Donnerstagabend komme ich wieder, bewaffnet mit einer Klappbox, die der Chef mit meinen vier gut gefüllten und mit Alufolie behüteten Behältnissen bestückt ins Auto packt. Nach zehn Minuten Fahrt kommt das Essen perfekt temperiert zu Hause an.

In der Auflaufform befinden sich die tranchierten Gänseteile, sie liegen auf einem Kartoffel-Zwiebel-Bett. So bleibt alles von unten saftig, von außen knusprig, und gegessen werden kann es auch. Die Gans stammt nach Angaben des Hauses aus polnischer Freilandhaltung und ist auf den Punkt gegart. Das Fleisch ist bissfest, die Soße ist schön gebunden, lecker abgeschmeckt und harmoniert nicht nur bestens mit der Gans, sondern auch mit den riesigen Kartoffelklößen, von denen man nicht zu viel essen sollte, um noch genug Platz für den Rotkohl zu lassen. Angenehm süß-säuerlich dank Birnenstückchen kommt das Wintergemüse auch bei Rotkohl-Skeptikern an. Ungewöhnlich: Die schmackhaften, glasierten Maronen liegen auf dem Rotkohl. Ein gelungenes Gänse-Gesamtpaket. Das Abholen lohnt sich. I-Tüpfelchen: Der Primitivo ist der perfekte Begleiter für dieses Winter-Essen. Wer nicht abholen will, kann die Gans per Taxi liefern lassen, der Taxipreis kommt dann natürlich obendrauf. (lio)