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Neues vietnamesisches RestaurantWas das Hanoi Vegan auf der Venloer Straße zu bieten hat

Lesezeit 3 Minuten
Eine grüne Markise hängt an einem Eckhaus, das eine asiatisch anmutende Fassade mit Holzornamenten hat.

Das neue vietnamesische Restaurant an der Venloer-/Leyendeckerstraße

Im Hanoi vegan gibt es vegane vietnamesische Küche. Inhaber Hung Thach Thanh kam vor 30 Jahren nach Deutschland, zunächst in die DDR. Nach Stationen in Halle und Braunschweig will er jetzt den Kölnern das Essen seiner Heimat schmackhaft machen.

„Herzlich willkommen heißt das auf vietnamesisch“ erklärt Hung Thach Thanh stolz und deutet auf den von zwei Glühbirnen angeleuchteten Schriftzug Xin Chao über dem Eingang seines Restaurants. Alles hier ist inspiriert von der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi. Dort ist auch Hung Tach Tanh aufgewachsen. Deshalb der Name: Hanoi Vegan, das vor Kurzem an der Venloer Straße 453-439 eröffnet hat.

Vor 54 Jahren wurde der Restaurantbetreiber in Bac Giang geboren, eine Provinz im Norden von Vietnam. Aufgewachsen ist er in Hanoi. Dort wohnt auch heute noch seine Schwester. Vor 30 Jahren kam Thach Thanh als Gastarbeiter in die DDR und arbeitete nach dem Mauerfall erst in der Gastronomie in Halle, dann in Braunschweig. Den Weg nach Köln hat er über Freunde gefunden und darüber ist er überglücklich. Erst arbeitete er in Nippes, im Hanoi 46, und ist nun stolz auf sein eigenes Restaurant in Ehrenfeld.

Ein Mann mit dunklem Haaren steht vor der Tür zu einem Restaurant. Er macht die Geste „Daumen hoch".

Hung Thach Thanh vor seinem Restaurant.

„Mit dem Hanoi 36 auf der Venloer Straße habe ich nichts zu tun“ betont Thach Thanh, um falschen Schlüssen vorzubeugen. „Köln ist einfach eine schöne Stadt“, schwärmt der Gastronom von seiner neuen Herzensstadt. Dabei deutet er auf die Venloer Straße und schiebt hinterher: „Hier vermissen wir Vietnam nicht so sehr“, die Ehrenfelder Straßen erinnern ihn an die Straßen Hanois. Auch kenne er viele Landsleute in Köln, die ihm ein heimatliches Gefühl vermitteln. Wobei das fast gar nicht nötig wäre, denn er habe die Kölner in sein Herz geschlossen, weil auch er offenherzig empfangen wurde.

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Auch seine beiden Töchter, 15 und 7, fühlen sich in Köln pudelwohl. Wie der Name des Restaurants verrät, gibt es hier nur fleischlose Gerichte. Thach Thanh habe den Markt sondiert und festgestellt, dass ein solches Angebot in Kombination mit vietnamesischer Küche in Ehrenfeld noch fehlt. „Die Speisekarte steht noch nicht endgültig fest, wir testen noch vieles aus“, erklärt der Restaurantbetreiber. Ein Bild vom Kölner Dom ziert die erste und letzte Seite der Speisekarte.

Das Angebot, das von Sommerrollen und Suppen bis zu veganen Enten-Alternativen und Currys reicht, dürfte sich demnächst auch nochmal verändern, weil Thach Thanh einen Koch aus Vietnam holen wird. Dann werden es vier Köche sein, die den Ehrenfeldern und Ehrenfelderinnen die fleischlose Vielfalt der vietnamesischen Küche kredenzen. Das Lieblingsgericht der Gäste ist auch Thach Thangs Favorit. Das Pho Hanoi, eine Reisbandnudelsuppe mit hausgemachtem Tofu, Seitan, Kräuterseitlingen, Lauchzwiebeln und Saisongemüse. Täglich isst der Gastronom die Brühe in der Mittagspause unter dem weichen Licht der vietnamesischen Lampions, die im ganzen Restaurant von der Decke hängen.

„Das ist Vietnamesisch für Auf Wiedersehen“, erklärt Thach Thang als er auf die Buchstaben aus Glühbirnen am Ausgang zeigt: „Hen gāp lai“. So ergänzt der Restaurantbetreiber nicht nur das kulinarische Angebot der Venloer Straße um fleischlose, vietnamesische Küche, sondern bringt seinen Gästen gleichzeitig auch etwas vietnamesisch bei.


Das Pho Hanoi, eine Reisbandnudelsuppe mit hausgemachtem Tofu, Seitan, Kräuterseitlingen, Lauchzwiebeln und Saisongemüse kostet 13,50 Euro. Hausgemachte Säfte von Apfel bis Lychee kosten 2,40 Euro, eine kleine Cola 2,10 Euro.

Hanoi Vegan, Venloer Straße 453-439, geöffnet montags bis freitags von 11.30 bis 15 Uhr und 17 bis 23 Uhr, samstags von 12 bis 23 Uhr und sonn- und feiertags von 13 bis 23 Uhr.