Köln – Eine Woche nach den insgesamt fünf Verhaftungen im Zusammenhang mit den Fan-Ausschreitungen beim Auswärtsspiel des 1. FC Köln in Nizza ist einer der Kölner Beschuldigten wieder auf freiem Fuß. Der Haftbefehl gegen den 31-Jährigen sei unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden, teilte eine Sprecherin des Amtsgerichts mit.

Das Gericht sei nach einer Haftbeschwerde unter Einbeziehung aller Umstände zu dem Schluss gekommen, dass dem in diesem Fall vorliegenden Haftgrund der Wiederholungsgefahr auch mit milderen Mitteln begegnet werden könne. So darf sich der Beschuldigte 24 Stunden vor und nach den Spielen des 1. FC Köln nicht in der Nähe des Stadions aufhalten. Außerdem muss er sich regelmäßig bei den Behörden melden. Der Haftbefehl bleibt aber offiziell bestehen.

Drei weitere Beschuldigte in U-Haft

Der Kölner war am Mittwoch vergangener Woche bei einer Razzia der Polizei festgenommen und anschließend inhaftiert worden – ebenso wie drei andere mutmaßliche Beteiligte. Am Dienstag dieser Woche kam er frei. Die anderen drei Beschuldigten sitzen weiterhin in U-Haft. Einer davon hat ebenfalls Haftbeschwerde einlegen lassen, über die das Amtsgericht noch in dieser oder in der kommenden Woche entscheidet.

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Beim Conference-League-Spiel zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln am 8. September hatte es Schlägereien und Hetzjagden auf der Tribüne gegeben, beteiligt waren gewaltbereite Anhänger beider Clubs sowie mit den Kölnern befreundete Schläger aus Dortmund, Essen und Paris. Zum Sinnbild der Krawalle wurde das Foto eines vermummten Kölner Randalierers mit tätowiertem Oberschenkel, der mit ausgestrecktem Bein nach einem Mann tritt. (hol)