1000 Jahre GeschichteFörderverein will Romanische Kirchen mit Büchern erlebbar machen

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Pfarrer Dominik Meiering und Verleger Claus Bachem stellen in der Kirche St. Aposteln die neuen Bücher vor.

Köln – Aus finanzieller Sicht hätte das Aposteln-Stift wohl auch das Jahr 1802 überlebt. Denn die Stiftsherren wirtschafteten solide und nachhaltig. Landwirtschaftlicher Grundbesitz, Immobiliengeschäfte, Wein- und Bierproduktion, Fischerei – in vielen Sektoren mischten die Kanoniker mit und verdienten so das nötige Geld, um ihre Kirche mit der großen Dreikonchenanlage reich auszustatten. Doch schließlich musste sich auch das Aposteln-Stift der Säkularisation beugen. 1802 wurde es aufgehoben.

Die Wirtschaftsgeschichte von St. Aposteln ist nur ein Aspekt, dem sich die Autoren des neuen Jahrbuchs des „Fördervereins Romanische Kirchen Köln“ widmen. 2021 wurden Stiftsgemeinschaft und die Basilika am Neumarkt 1000 Jahre alt – Grund für den Verein, ihr nun ein ganzes Buch zu widmen. Der Bogen der sieben Kapitel reicht von frühen städtebaulichen Entwicklungen des St.-Aposteln-Areals bis zu den kontroversen Diskussionen, die die Innengestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg auslöste. 

Berichte von Zeitzeugen

Darüber hinaus hat der Förderverein ein Sachbuch herausgegeben, das Kindern zwischen acht und zwölf Jahren die Epoche der Romanik näherbringen will. Reich bebildert und leicht verständlich erklärt das Autorenteam aus Gabriele Oepen-Domschky und Markus Eckstein, woran romanische Bauwerke zu erkennen sind, was Zeitzeugen darüber berichtet haben oder was die großen von den kleinen romanischen Kirchen in Köln unterscheidet.

Auch nichtkirchliche Gebäude wie das Overstolzenhaus haben ihren Platz. Das im Bachem-Verlag erschienene Buch solle Anlass geben, „wirklich rauszugehen in die Stadt“, so Oepen-Domschky am Mittwoch bei der Vorstellung der beiden Neuerscheinungen in St. Aposteln. Der „einzigartige Kranz der zwölf romanischen Kirchen“ ziehe sowohl Kölner als auch Touristen in ihren Bann, so Dominik Meiering, leitender Pfarrer der  Innenstadtgemeinden. Für ihn sei es ein Privileg, Pfarrer in romanischen Kirchen zu sein. Das Kinderbuch wiederum erfülle ihn mit „einem gewissen Stolz“. Es sei sowohl wissenschaftlich fundiert, als auch gut zu lesen.

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